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Gibt es doch ein "destinature Dorf" für Wieren?

  • Subtitle: Wrestedt

Wrestedt. Mit Beschluss der zuständigen Gremien des Landkreises Uelzen und der Gemeinde Wrestedt wurde der Betrieb des Jugendzeltlagerplatzes in Wieren eingestellt, hält Andreas Dobslaw, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion und Mitglied im Rat der Gemeinde Wrestedt, fest. Der Kreistag habe dazu als Ausgleich für den ebenfalls betroffenen TuS Wieren eine Ausgleichszahlung für die Sanierung des Sportlerheimes von bis zu 300.000 Euro beschlossen: „Damit wurde sichergestellt, dass den Sportlern und Sportlerinnen kein Nachteil entsteht“, betont Dobslaw, der auch Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion ist: „Diesbezüglich gilt unser Dank auch den anderen Fraktionsspitzen im Kreistag, die für diese Lösung den Weg geebnet hatten.“

Zeitgleich war von Seiten der Wrestedter SPD/GRÜNE-Gruppe angekündigt worden, dass es eine Option für eine mögliche Nachnutzung gebe. Angedacht war laut Dobslaw der Aufbau eines „destinature Dorfes“ durch die Bad Bodenteicher Firma Werkhaus, die bereits sehr erfolgreich ein solches „destinature Dorf“ am Standort Hitzacker betreibe. Dabei handelt es sich um eine unter ökologischen Gesichtspunkten angelegte Ferienanlage. Werkhaus habe zunächst entsprechendes Interesse signalisiert: „Da sich bereits bei einem Ortstermin abzeichnete, dass das Projekt eventuell an bauplanungsrechtlichen Hürden scheitern könne, wurde vor der Veröffentlichung der Projektidee eine Prüfung durch die Gemeindeverwaltung veranlasst.“

Auf Nachfrage habe die Verwaltung dazu nun mitgeteilt, dass auf alle Fälle eine Änderung des Bebauungsplans für den genannten Bereich notwendig sei. Derzeit sei das Gelände als Sondergebiet ausgewiesen und diene daher ausschließlich der zeitweisen Nutzung zur Unterbringung von Jugendgruppen. Zulässig seien demnach nur die zum Zeitpunkt der Planaufstellung vorgehaltenen acht eingeschossigen Gebäude mit je etwa 6x7 Metern Grundfläche. Zusätzlich sei zeitweise die Aufstellung von Zelten erlaubt.

Laut Auskunft der Verwaltung, so Dobslaw weiter, sei von dort keine veränderte Nutzung angedacht, zumal der TuS Wieren derzeit ein Konzept erarbeite, in das auch die Nutzung der bestehenden Gebäude mit einbezogen würde. Genaueres dazu sei der Verwaltung aber noch nicht bekannt. Die Verwaltung verweise aber ausdrücklich auf die Möglichkeit, dass seitens der Politik eine entsprechende Initiative erfolgen könne, um dann vorhandene Ideen umzusetzen.

„Aus meiner Sicht könnte die Anlage eines ‚destinature Dorfes‘ in Wieren ein interessantes touristisches Highlight darstellen und für die gesamte Region Optionen eröffnen. Hierzu ist insbesondere auch auf die Nähe zur Esterholzer Schleuse und zum Hanse-/Wendlandradweg hinzuweisen“, betont Dobslaw, der vorschlägt, dieses Projekt nun öffentlich im Rat mit Beteiligung des TuS Wieren zu diskutieren. Der SPD-Politiker hofft auf eine breite Unterstützung aller Beteiligten.