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Tierwelt

Es wird weniger geböllert werden - Gestresst werden Hunde trotzdem

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Uelzen/Landkreis. Wenn auch in diesem Jahr aufgrund der Corona-Vorschriften deutlich weniger geballert werden dürfte: Für Hunde ist Silvester oft der schlimmste Tag des Jahres und kein Fest der Freude. Feuerwerk und Böller machen Vierbeinern Angst. Doch mit ein paar Tipps kann der Jahreswechsel für Hund und Halter entspannter verlaufen. Die Experten der Uelzener Versicherungen, dem großen Spezialversicherer für Tiere, wissen Rat:

Hunde haben ausgeprägte Sinne. Sie hören und riechen deutlich besser als Menschen. Vierbeiner reagieren dadurch auch viel sensibler auf ihre Umwelt. Besonders zu Silvester sorgen die feinen Sinne der Hunde oft für Unsicherheiten. Die Sensibilität hängt natürlich auch vom Charakter und der Rasse des Hundes ab.

Viele Hunde sind sehr geräuschempfindlich. Die laute Knallerei zu Silvester führt bei Hunden zu Angst oder gar Panikattacken. Hatte der Hund bereits schlechte Erfahrungen über Silvester gemacht? Oder verbindet ihr Vierbeiner eine dramatische Situation mit dem Silvesterfeuerwerk? Angst kann auch durch ein Trauma ausgelöst werden. Angst ist übrigens nicht immer schlecht. Für Hund sowie Menschen ist Angst ein Schutzmechanismus. Sie ist nötig, um in gefährlichen Situationen richtig zu reagieren.

Hunde beruhigt man Silvester am besten mit Gelassenheit. Diese Regel sollten alle Hundebesitzer befolgen - und das nicht nur zum Jahreswechsel. Normale Bewegungen und entspannte Tonlage vermitteln Vierbeinern ein Gefühl von Sicherheit. Ausgeprägtes Bedauern und permanentes Trösten bestärkt die Silvesterangst der Hunde. Die Vierbeiner müssen das Gefühl bekommen, als wäre alles in Ordnung.

Der erste Schritt zur Normalität ist die gewohnte Umgebung. Der Lieblingsplatz, die vertraute Hundedecke und der alltägliche Geruch vermitteln Sicherheit. Besonders Silvester ist für ängstliche Hunde ein Safe-Place wichtig. Im besten Fall ist es der übliche Hundekorb. Fällt die Wahl des Hundes jedoch auf ein außergewöhnliches Versteck, darf zu Silvester auch eine Ausnahme gemacht werden. Selbst, wenn der Hund im Alltag nicht an diesen Raum darf. Silvester mit dem Hund verbringen – das ist die beste Lösung. Das menschliche „Rudel“ gibt Sicherheit. Muss der Hund alleine mit den ungewöhnlichen Geräuschen zurechtkommen, ohne sich an seinem Menschen orientieren zu können, wird die Angst meist noch größer.

Bevor es um 24 Uhr laut wird, kann mit Ablenkungsmanövern agiert werden. Welches Spiel oder welche Beschäftigung gewählt wird, hängt vom Hund ab. Mit dem Lieblingsball oder Leckereien wird die Aufmerksamkeit auf eine positive Situation gelenkt. Der Silvesterlärm rückt in den Hintergrund.

Auch wenn die gewohnte Umgebung Sicherheit an Silvester bringt, kann ein böllerfreier Ort manchmal die bessere Lösung sein. Ist das nicht möglich, können auch geschlossene Rollos und Gardinen hilfreich sein. Sie dämpfen das Feuerwerk, und der Hund bekommt die bunten Lichter weniger mit. Je böllerfreier Hundehalter selber Silvester gestalten, desto entspannter wird der Hund.

Kann der Hund nicht genug vom Kuscheln bekommen? Umso besser. Eine Massage entspannt und mildert den Stress. Ein Tipp: Kuscheleinheiten am Abend zu einem festen Ritual machen. Ein großer Knochen kann ebenfalls bei Hunden an Silvester für Entspannung sorgen. Kauen und Knabbern setzt Glückshormone frei. Aber Achtung: Die Futterration reduzieren. Ist der Hund generell sehr geräuschempfindlich und sensibel, kann ein gezieltes Hundetraining für Alltag und Silvester Sicherheit geben. Verhaltenstherapie, Gegenkoordination oder Entspannungsübungen: Möglichkeiten für Silvestertraining gibt es viele. Aber jeder Hund ist unterschiedlich. Ein Hundetrainer gibt Hilfe. Er kann den Charakter und die Stresssituationen bewerten. Der Profi stellt dann passend zum Hund die Übungen zusammen.

Foto (Uelzener Versicherungen): Damit Hunde auch Silvester entspannt bleiben, geben die Uelzener Versicherungen Tipps für Hundehalter.