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Blaulicht

Corona vermasselt Einbrechern die Tour

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Uelzen. Corona hat Einbrechern auch im Landkreis Uelzen das „Geschäft“ in diesem Jahr vermiest: Laut Polizeisprecher Kai Richter ist die Zahl der Taten im Vergleich zum Vorjahr um mehr als ein Drittel zurückgegangen.

Das liegt nach Einschätzung der Ermittler daran, dass viele Arbeitnehmer in diesem Jahr im Home Office waren: „Einbrecher meiden den Kontakt zu den Bewohnern, es geht ihnen nur um die Beute.“ Da, anders als oft vermutet, der späte Nachmittag und nicht die Nacht die klassische Zeit für Haus- und Wohnungseinbrüche sei, hätten potenzielle Einbrecher oft keine Chance gehabt, unbemerkt in Wohnräume einzudringen. 

In den vergangenen Wochen habe es keinen einzigen Einbruch in ein Haus oder eine Wohnung im Landkreis Uelzen gegeben. Gleichwohl gelte vor allem in der dunklen Jahreszeit: „Augen auf und gute Nachbarschaft.“ Es sei sinnvoll, gegenseitig nach dem Rechten zu schauen. Und: „Lieber einmal öfter die Polizei rufen“. Etwa, wenn Autos mit ortsfremden Kennzeichen ihre Runden im Viertel drehten.

Eine andere Sache seien die zahlreichen Aufbrüche von Hofläden und Milchtankstellen an Bauernhöfen gewesen: „Das war ein Kleinkrimineller, der gefasst wurde.“ Ein 28 Jahre alter Mann aus der Samtgemeinde Rosche soll mehr als 20 Taten in der Region begangen haben, davon allein 15 im Landkreis Uelzen. Dabei soll er immer wieder kleinere Geldbeträge erbeutet haben, unter anderem in den Kreisen Lüchow-Dannenberg, Gifhorn, Rotenburg, Harburg und Verden. Es entstand insgesamt Sachschaden von mehr als 10 000 Euro. Bei seinen Taten wurde der Mann mehrfach von Überwachungskameras festgehalten und konnte so identifiziert werden. Michael Michalzik