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Blaulicht

Von wegen "Stille Nacht": Streit, Randale, Widerstand gegen Beamte

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Uelzen/Lüneburg. Das Fest der Liebe, so bewahrheitet es sich seit Jahren immer wieder, ist mancherorts gar keins – vor allem, wenn Alkohol im Spiel ist. Auch dieses Mal wurde nicht überall im Landkreis an Frieden und Liebe gedacht. Den Anfang machte in der Nacht zu Heiligabend laut Polizei ein 31 Jahre alter Mann, den eine Streife in Suderburg stoppte, nachdem ihnen die Fahrweise aufgefallen war. Der Mann hatte ordentlich einen gebechert – und zeigte sich absolut uneinsichtig. Als eine Blutprobe gemacht werden sollte, leistete der 31-Jährige Wiederstand und beleidigte die Beamten. Ihn erwarten jetzt mehrere Strafverfahren.

In der gleichen Nacht trafen sich sechs Personen aus vier verschiedenen Haushalten in einer Wohnung in Uelzen zu einer fröhlichen Party – klarer Verstoß gegen die Corona-Vorgaben. Die Polizei beendete die Zusammenkunft. Gegen alle Beteiligten wurden wegen der Nichteinhaltung der Beschränkungen Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Eine weitere Feier unterbrach die Polizei in der Nacht vom Ersten auf den Zweiten Weihnachtstag. Drei Personen aus drei Haushalten hatten sich in einer Privatwohnung getroffen. Ein Teilnehmer kletterte aus dem Fenster, um sich der Kontrolle zu entziehen. Dort wurde er allerdings schon von Polizeibeamten erwartet. Auch gegen diese Feiernden wurden Verfahren eingeleitet.

Trotz der Corona-Beschränkungen trafen sich in den Nächten des 24. und 25. Dezember immer wieder mehrere junge Leute mit ihren Autos an verschiedenen Orten in Uelzen. Polizeibeamte mussten mehrfach Gefährderansprachen vornehmen. Platzverweise wurden erteilt, Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Pech gehabt: Ein junger Mann, der bei Eintreffen des Streifenwagens hinter einigen Autos entlang krabbelte, um sich der Situation zu entziehen, übersah dabei weitere Beamten, die sich von der anderen Seite näherten. Auch ihn erwartet jetzt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige wegen Verstoß gegen das Infektionsschutzgesetz

Noch mehr los war im benachbarten Lüneburg: Dort begann eine volltrunkene 53-Jährige, in der Wohnung ihres Bekannten gleich am Nachmittag des Heiligen Abends zu randalieren. Sie beleidigte die gerufenen Polizeibeamten nicht nur, sondern bespuckte sie auch noch. Das ergibt gleich mehrere Strafverfahren. Von wegen „Stille Nacht“: Ein wegen heftiger Streitereien bereits bei der Polizei bekanntes Ehepaar nutzte den Heiligen Abend für eine handfeste Auseinandersetzung. Der 46 Jahre alte Ehemann beschädigte einiges vom gemeinsamen Mobiliar und verängstigte seine Ehefrau und seine Kinder. Um weitere Straftaten zu verhindern, verwiesen die eingesetzten Polizeibeamte den Verursacher für mehrere Tage aus der Wohnung.
Außerdem griff ein der Polizei bereits hinlänglich bekannter 22-Jähriger seine 20-jährige Lebensgefährtin an und verletzte sie leicht, obwohl das gemeinsame Kind gerade erst geboren wurde. Ein angetrunkener 40-Jähriger wollte das Fest bei seiner ehemaligen Lebensgefährtin verbringen, was mit einem Angriff auf die Frau endete. Die Polizei wies ihn davon. Unfriedliche Lüneburger Weihnachten auch am ersten Feiertag: Dabei gerieten ein 29-Jähriger und seine 34-jährige Ehefrau derart heftig aneinander, dass die Polizei schlichten musste. Sie verwies den jungen Vater für einige Tage aus der gemeinsamen Wohnung, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.