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Landkreis Uelzen

Nach Wolfs-Begegnung an Wriedeler Kita: Hillmer: „Klatschen gegen Wölfe reicht nicht!“ 

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Uelzen/Landkreis. „Klatschen, rufen, Abstand halten. Außerdem: Ermutigung der Betreuerinnen, sich grundlegende Kenntnisse in der ersten Hilfe bei Tierbissen oder -kratzern anzueignen. Diese Tipps aus dem Leitfaden 'Wolf-Wald-Kita' sind der Kern der Antwort der Landesregierung auf die Frage, wie Kinder und ganz allgemein Menschen vor Wolfsangriffen geschützt werden können“, kritisiert Landtagsabgeordneter Jörg Hillmer. Nachdem ein Wolf tagsüber durch Wriedel streifte, dicht vorbei an einem Kindergarten und Spielgeräten, hatte er sich mit einer Anfrage zum Schutz der Bevölkerung und vor allem kleinen Kindern an die Landesregierung gewandt.

„Welche Konzepte hat die Landesregierung, um das Eindringen von Wölfen in Dörfer und Vororte wirksam zu verhindern? Gar keine, diese konkrete Frage bleibt unbeantwortet. Und nicht nur das“, macht Hilmer deutlich: „Die Stellungnahme zeigt, dass die Landesregierung auch keine Konzepte plant und das Auftauchen von Wölfen in Dörfern für etwas Normales hält. Das Ganze wird mit Verhaltenstipps gewürzt, die vor allem von der Hoffnung getragen sind, dass Groß und Klein damit die Begegnung mit einem Wolf überstehen.“

Hillmer führt aus: „Das Umweltministerium sagt wörtlich zu der mit den Wölfen und ihren Streifzügen inzwischen entstandenen Situation: 'Es kann dabei vorkommen, dass sie Dörfer durchqueren, am Dorfrand nach Nahrung suchen oder in Sichtweite von bewohnten Gebäuden entlanglaufen.'“ Dies würde das niedersächsische Wolfsbüro beobachten und auf Maßnahmen überprüfen, Wolfsentnahme sei das letzte Mittel der Wahl. Hillmer: „Wie lange will die Landesregierung warten? Bis etwas passiert? Klatschen gegen Wölfe reicht nicht. Der wesentliche Schutz für die Bevölkerung besteht in einem Wolfsmanagement, in dem sich Wölfe Ortschaften erst gar nicht nähern. Hier ist die Landesregierung in der Pflicht, Lösungen zu schaffen und nicht Lösungen zu verhindern.“

Symbolfoto: Adobe Stock