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Ebstorf: CDU-Antrag auf „Mähfreien Mai“ stößt auf große Zustimmung

  • Subtitle: Ebstorf

Ebstorf. Mähfreier Mai in Ebstorf? Ulf Schmidt (CDU) spricht sich für einen mähfreien Mai im Klosterflecken aus: „Wir, die CDU Fraktion stellen hiermit den Antrag, dass der Klosterflecken Ebstorf an der Aktion ‚Mähfreier Mai‘ zumindest im Domänenpark teilnimmt. Es ist für mich wiedersinnig, Blühstreifen anzubauen und gleich daneben den Rasen zu mähen.“ Auch das Stehenlassen von Rasenflächen sowie von Teilflächen in der Bahnhofstraße sprechen sich die Christdemokraten aus. 

Volle Zustimmung gibt es von Bündnis 90/Die Grünen: „Das entspricht sehr unseren grünen Idealen. Schön, dass sich auch Nicht-Grüne für diese Ideen begeistern lassen. Danke für die Umsetzung im privaten und öffentlichen Raum, sofern dies möglich ist“, so Ratsfrau Gudrun Klippe.

Bürgermeister Heiko Senking fasst zusammen: „Mähfrei machen wir sicher im Domänenpark, Bürgermeister Halle Weg und, soweit es die Verkehrssicherheit nicht beeinträchtigt, in einigen Seitenräumen. Mähfreie Inseln haben wir bereits in den zurückliegenden Jahren ganzjährig in unseren Seitenräumen vorgehalten. Auch haben wir nunmehr alle unsere Pflanztröge auf blühfolgende Stauden umgestellt, was auch den Wasserverbrauch erheblich mindert, genau wie die Wassersäcke an den Bäumen.“

Derzeit, so Senking, laufe eine Abfrage auf Facebook, bei der es bislang ausschließlich Zustimmung gegeben habe: „Vielleicht wäre das auch etwas für unsere Samtgemeinde und auch Landkreis?“ Der Bürgermeister mäht übrigens selbst auch nicht im Mai.

Wer im Mai den Rasenmäher im Schuppen stehenlässt, so die Deutsche Wildtier Stiftung, kann sich noch im selben Monat an Farbtupfern im Grün erfreuen. Blühende Blumen locken neben Hummeln und Schmetterlingen auch besondere Arten an, etwa die Mai-Langhornbiene (Eucera nigrescens) - sie ist beispielsweise spezialisiert auf Wicken. Oder den Perlmuttfalter (Speyeria aglaja) - er frisst den Nektar der Flockenblume. Verschiedene Sandbienenarten nutzen vor allem Wiesen-Margeriten, um Pollen für ihren Nachwuchs zu sammeln. Und für Laufkäfer sind hohe Grashalme eine gute Sache: Sie suchen zwischen ihnen nach kleinen Spinnentieren. Heuschrecken vertilgen auf langen Halmen sitzend Raupen oder Larven. Die satten Käfer und Heuschrecken wiederum sind Nahrung für Vögel oder das Tier des Jahres, den Igel.

Symbolfoto: Adobe Stock