Skip to main content

Wirtschaft

Zieht famila an den Uelzener „mein real“-Standort?

 |  Wirtschaft

Von Michael Michalzik

Uelzen. „mein real“ ist Geschichte. Die kühnen Pläne mehrerer Top-Manager und Investoren, mit logistischer Unterstützung von Rewe, der schwer angeschlagenen Real-Kette neues Leben einzuhauchen (UEN berichteten), ist gescheitert: Was bundesweit nicht einen neuen Betreiber gefunden hat, wird dichtgemacht. Auch am Uelzener Standort Fischerhofstraße gehen Ende März die Lichter aus, der Ausverkauf ist in vollem Gange.

Ein herber Schlag für die hiesige Infrastruktur, befindet Karl-Heinz Günther, Ortsbürgermeister von Kirch- und Westerweyhe: „Vor allem die Bürger im Nordosten Uelzens sind stark betroffen.“ Auch für die Bewohner der Ortsteile sei die Schließung ein großer Verlust. Günther hat mit „mein-real“-Mitarbeitern gesprochen, nicht alle haben bereits einen neuen Job gefunden.

Doch möglicherweise zeichnet sich ein Lichtblick ab. Wie die Uelzener Nachrichten erfahren haben, sollen Mitarbeiter der Kieler Einzelhandelskette famila bereits vor Ort gewesen sein und sich am derzeitigen „mein real“-Standort umgesehen haben. Die UEN fragten bei famila nach. Pressereferentin Solveig Hannemann: „Wir planen neue Märkte in unserem gesamten, bestehenden Vertriebsgebiet im Norden Deutschlands und prüfen dabei regelmäßig potenzielle Standorte für unser wertiges und abwechslungsreiches Konzept. Wir expandieren überall dort, wo ein famila-Haus nach unserer Einschätzung erfolgreich betrieben werden kann. Diese Voraussetzungen treffen grundsätzlich auch auf die attraktive Stadt Uelzen zu.“

Für famila besonders interessant dürfte die Tatsache sein, dass mit einem Uelzener Standort ein logistischer Lückenschluss vollzogen werden könnte: famila-Standorte gibt es bereits in Lüneburg sowie in Gifhorn. Allerdings, so die Pressereferentin: „Über die Frage, ob überhaupt und wo ein solcher Standort im Uelzener Stadtgebiet entstehen könnte, haben wir aktuell keine Entscheidung getroffen.“

Foto: famila