Skip to main content

Ausbildung und Beruf

Arbeitslosigkeit sinkt im Landkreis auf 5,0 Prozent

 |  Ausbildung und Beruf

Uelzen/Landkreis. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Uelzen ist von Juli auf August um 41 auf 2.369 Personen gestiegen, teilt die Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen mit. Das waren 491 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im August 5,0%; vor einem Jahr belief sie sich auf 6,0%. Dabei meldeten sich 606 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 23 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 574 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+49). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 4.212 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 341 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 4.401 Abmeldungen von Arbeitslosen (+497). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im August um 47 Stellen auf 1.015 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 127 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im August 325 neue Arbeitsstellen, 52 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 2.141 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 577.

Im August waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen insgesamt 16.167 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Juli um 59 Personen (0,4 Prozent) zu. Im Vergleich zu August 2020 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 1.993 Personen (11,0 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 5,2 Prozent um 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 5,8 Prozent.   

Eine zunehmende Arbeitslosigkeit über die Sommermonate ist nicht ungewöhnlich. Insbesondere durch das Schul- und Ausbildungsende erhöht sich die Jugendarbeitslosigkeit. „Diese Entwicklung spiegelte sich aktuell wider, wenn auch deutlich geringer als in den Vorjahren“, führt Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, aus. Gegenüber Juli erhöhte sich die Zahl der arbeitslosen Jüngeren unter 25 Jahre um 55 Personen (3,2 Prozent) auf 1.766 Personen, blieb aber deutlich unter dem Vorjahresniveau. Vor einem Jahr waren 527 Jüngere (23,0 Prozent) mehr ohne Arbeit.

Die Arbeitskräftenachfrage hat spürbar angezogen. „Es gibt fast 5.800 freie Stellen und damit mehr als vor der Corona-Pandemie“, hebt die Arbeitsmarktexpertin hervor. Insgesamt waren im August 5.794 freie Stellen gemeldet. Letztmalig wurden im August vor zwei Jahren mit einem Stellenbestand von 5.831 mehr Arbeitskräfte gesucht. Besonders Fachkräfte sind gefragt und die Arbeitsagenturen und Jobcenter unterstützen nicht nur Arbeitslose dabei, sich zu qualifizieren, sondern auch für Beschäftigte und Unternehmen haben sie spezielle Beratungsfachkräfte, wenn es um Berufsabschlüsse, Weiterbildungen und finanzielle Förderungen geht. Während der Pandemie waren oftmals Beschäftigte in Helfertätigkeiten von Entlassungen betroffen. Dies zeigt eine grundlegende Entwicklung, denn diejenigen, die über einen Berufsabschluss verfügen, sind seltener von Arbeitslosigkeit betroffen und finden schneller wieder Arbeit. Arbeitslose können im Gespräch mit ihrer Vermittlungsfachkraft Optionen der Weiterbildung bis hin zum Berufsabschluss klären. Unternehmen wenden sich an ihre Ansprechperson im Arbeitgeber-Service oder wählen die Rufnummer 0800 4 5555 20. „Gut aufgestellt für die Zukunft sind Menschen, die ihre beruflichen Kenntnisse aktuellen Anforderungen anpassen und Unternehmen, die in den Wissensstand ihrer Mitarbeitenden investieren“, fasst Kuechler-Kakoschke und bietet dabei die Unterstützung der Arbeitsagenturen in Buchholz, Lüchow, Lüneburg, Uelzen und Winsen an.

Unter den 5.794 Stellenangeboten befanden sich 1.264 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen die so genannten Stellenzugänge gegenüber Juli um 74 Stellen (5,5 Prozent) leicht ab. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 363 Stellen (40,3 Prozent) deutlich im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (436 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 320 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (172 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (118 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (107 Stellen) sowie Öffentliche Verwaltung (96 Stellen).

Im Februar wurde in 2.700 Betrieben für 15.389 Beschäftigte Kurzarbeit realisiert. 

Foto: Michalzik