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Ausbildung und Beruf

Weiter sinkende Arbeitslosigkeit und hohe Fachkräftenachfrage

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Uelzen/Landkreis. Die Arbeitslosigkeit im Geschäftsbereich Uelzen der Agentur für Arbeit Lüneburg/Uelzen hat sich von April auf Mai um 60 auf 1.984 Personen verringert. Das waren 478 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Mai 4,2%; vor einem Jahr belief sie sich auf 5,2%. Dabei meldeten sich 405 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 40 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 479 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–72). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2.454 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 161 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 2.575 Abmeldungen von Arbeitslosen (–124). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Mai geringfügig gestiegen, und zwar um 1 auf 1.226; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 422 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im Mai 265 neue Arbeitsstellen, 22 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.438 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 180.

Im Mai waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 14.139 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber April um 378 Personen (2,6 Prozent) ab. Im Vergleich zu Mai 2021 verringerte sich die Arbeitslosigkeit um 2.468 Personen (14,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 4,5 Prozent 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 5,3 Prozent.   

„Die Arbeitslosenzahlen sind nach zwei Jahren Pandemie deutlich auf Erholungskurs. Das Geschehen rund um den russischen Überfall auf die Ukraine bildet sich darin bislang nicht ab“, erläutert Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Ab 1. Juni wechselt die Leistungserbringung für geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer vom Asylbewerberleistungsgesetz (AsylbLG) in die Grundsicherung nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) und damit zu den regionalen Jobcentern. Diese unterstützen dann auch bei der Arbeitssuche.

Betriebe, die auf Grund des Krieges Lieferkettenschwierigkeiten und Auftragseinbußen spüren, setzen auf das bewährte Instrument Kurzarbeit. Laut Arbeitsmarktexpertin spiegelt sich darin auch das Handeln im Zeichen von Fachkräfteengpässen wieder. „Die Arbeitskräftenachfrage erreicht immer wieder Höchstwerte und bietet aktuell fast 6.200 freie Arbeitsstellen. Unternehmen sind sich bewusst, dass es mittlerweile besondere Herausforderungen darstellt, Vakanzen zu besetzen, und Strategien mit Weitblick erfordert, um sich für die Zukunft gut aufzustellen“, so Kuechler-Kakoschke. Den Unternehmen rät sie daher zu einer speziellen Dienstleistung: die Arbeitsmarktberatung. Dabei nehmen die Berater alle Facetten von Ausbildung, über Arbeitgeber-Attraktivität und Vereinbarkeit von Familie und Beruf bis hin zur Qualifizierung der Beschäftigten in den Blick. Diese ausführliche Beratung ist für Unternehmen kostenfrei und kann unter der Rufnummer 0800 4 5555 20 vereinbart werden.

Unter den 6.199 Stellenangeboten befanden sich 1.120 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber April um 24 Stellen (2,1 Prozent) leicht ab. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 175 Stellen (13,5 Prozent) im Minus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (327 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 247 Stellen), Instandhaltung und Reparatur von Kfz (158 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (117 Stellen), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (107 Stellen) sowie Gesundheits- und Sozialwesen (104 Stellen). 

 

 

Im November wurde in 596 Betrieben für 2.613 Beschäftigte Kurzarbeit realisiert.