Skip to main content

Ausbildung und Beruf

Arbeitsmarkt: Stabile Arbeitskräftenachfrage

 |  Ausbildung und Beruf

Uelzen/Landkreis. Im September waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.150 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber August um 593 Personen (3,5 Prozent) ab. Im Vergleich zu September 2021 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 850 Personen (5,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 5,2 Prozent 0,1 Prozentpunkte unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr wurde eine Quote von 4,9 Prozent verzeichnet.

„Der Herbstbeginn war durch mehr Arbeitsaufnahmen und eine weiterhin stabile Arbeitskräftenachfrage geprägt“, fasst Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, zusammen. So wurden allein im September unter den so genannte Abgänge 1.350 in Erwerbstätigkeit und 1.164 unter anderem in Ausbildung registriert. Das Plus an Arbeitslosen verglichen zum Vorjahresmonat war hauptsächlich durch arbeitslos gemeldete Geflüchtete aus der Ukraine zurückzuführen.Im Landkreis Uelzen waren im September 234 Menschen aus der Ukraine arbeitslos gemeldet – ein Plus von 21 im Vergleich zum August.

Im Bereich Uelzen hat sich die Arbeitslosigkeit von August auf September um 114 auf 2.331 Personen verringert. Das waren 103 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im September 4,9%; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,7%. Dabei meldeten sich 562 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 93 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 686 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+77). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 4.816 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 135 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 4.617 Abmeldungen von Arbeitslosen (–393).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im September um 50 Stellen auf 1.219 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 166 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im September 223 neue Arbeitsstellen, 31 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 2.332 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 63.

„Grundsätzlich ist der regionale Arbeitsmarkt in einer robusten Verfassung“, hebt die Arbeitsmarktexpertin hervor und wirbt gleichzeitig für das Instrument Kurzarbeit: „Die Kurzarbeit hat sich über die verschiedenen Herausforderungen der vergangenen Jahre, zuletzt während der Corona-Pandemie, als zuverlässiger Schutzschirm für Unternehmen und auch Beschäftigte bewiesen. Kürzlich wurden entsprechende Sonderregelungen verlängert“. Unternehmen wissen, dass Fachkräfte und gut eingearbeitete Beschäftigte, die entlassen werden, bei einer Veränderung der Situation nicht schnell wieder gefunden sind. Mit Kurzarbeit verbleiben sie Betrieb. „Gleichzeitig können Kurzarbeit und Weiterbildung eine sinnvolle Kombination ergeben. Unser Arbeitgeber-Service berät die Unternehmen über entsprechende Möglichkeiten und Förderungen“, so Kuechler-Kakoschke. Kostenfreie Servicenummer: 0800 4 5555 20

Unter den 6.364 Stellenangeboten im gesamten Bereich der Arbeitsagentur Lüneburg/Uelzen befanden sich 942 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber August um 164 Stellen (14,8 Prozent) ab. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 138 Stellen (12,8 Prozent) im Minus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (206 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 148 Stellen), Instandhaltung und Reparatur von Kfz (126 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (101 Stellen), Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (100 Stellen) sowie Öffentliche Verwaltung und Verarbeitendes Gewerbe mit jeweils 98 Stellen.

Im März wurde in 672 Betrieben für 3.016 Beschäftigte Kurzarbeit realisiert.

Foto: Michalzik