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Ausbildung und Beruf

Arbeitslosigkeit leicht gestiegen

 |  Ausbildung und Beruf

Uelzen/Landkreis. Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Uelzen ist von März auf April um 15 auf 2.587 Personen gestiegen. Das waren 543 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 5,5%; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,3%. Dabei meldeten sich 583 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 99 mehr als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 568 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+15). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2.260 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 211 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 2.153 Abmeldungen von Arbeitslosen (+57).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im April um 6 Stellen auf 1.090 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 135 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im April 222 neue Arbeitsstellen, 101 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 929 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 244.

Im April waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Gesamtbezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.878 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber März um 199 Personen (1,2 Prozent) zu. Im Vergleich zu April 2022 wuchs die Arbeitslosigkeit um 2.361 Personen (16,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 5,4 Prozent. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 4,6 Prozent.  

„In den vergangenen Jahren setzte im April eine Frühjahrsbelebung ein. Aktuell haben wir rückläufige Zahlen bei den Arbeitsagenturen, also im Bereich des beitragsfinanzierten Arbeitslosengelds. Diese konnten aber das Plus an Arbeitslosen bei den Jobcentern, also beim steuerfinanzierten Bürgergeld, nicht kompensieren“, führt Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, aus. Hauptgrund für die Zunahme der Arbeitslosigkeit in den Jobcentern liegt in der Betreuung der Geflüchteten aus der Ukraine. Gleichzeitig verweist der Arbeitsmarktexperte auf einen robusten regionalen Arbeitsmarkt, denn das Stellenangebot bewegte auch weiterhin oberhalb der Marke von 5.800 freien Stellen. Der Zeitraum, bis eine neue Fachkraft gefunden und eingestellt werden konnte, umfasste im vergangenen Jahr zwischen 178 Tage im Landkreis Harburg, über 130 Tage im Landkreis Uelzen und 114 Tage im Landkreis Lüneburg, bis hin zu 104 Tage in Lüchow-Dannenberg. „Die Vakanzzeiten haben spürbar zugenommen. Neben der Ausbildung ist die Qualifizierung der eigenen Beschäftigten ein wichtiger Punkt, um das Unternehmen für aktuelle Herausforderungen und die Zukunft, Stichworte Transformation und Digitalisierung, aufzustellen“, betont Rodewald und weist auf die regionalen Beratungsangebote der Arbeitsagenturen für Unternehmen in diesen Fragen hin.

Unter den 5.872 Stellenangeboten befanden sich 905 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber März um 55 Stellen (5,7 Prozent) ab. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 239 Stellen (20,9 Prozent) im Minus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Sonstige wirtschaftlichen Dienstleistungen (162 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 133 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (136 Stellen), Öffentliche Verwaltung (127 Stellen), Freiberufliche Dienstleistungen (99 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (101 Stellen) sowie Gesundheits- und Sozialwesen (91 Stellen).

Archivfoto: Michalzik