Lüneburg-Uelzen. Der Wandel auf dem Ausbildungsmarkt hat sich vollzogen. Immer deutlicher spiegelt er sich in der auseinandergehenden Schere zwischen Ausbildungssuchenden und Stellen wider. In Zahlen bedeutet dies für den Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen, dass im August auf 100 unbesetzte Ausbildungsstellen 79 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber kamen oder anders ausgedrückt: 1.030 Ausbildungsstellen waren unbesetzt und 811 Jugendliche unversorgt.
„Was für Jugendliche ein Plus an Chancen bedeutet, ist für Unternehmen eine besondere Herausforderung“, fasst Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, zusammen und weist auf folgende Besonderheiten hin: „Neben regionalen Aspekte sowie Mobilität lassen sich Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt nicht wie Schablonen aufeinander legen. Wunschberufe und Lehrstellenangebot passen nicht immer 1:1 zusammen“. Noch suchenden Jugendlichen und Betrieben macht der Agenturchef Hoffnung, denn die örtlichen Arbeitsagenturen in Buchholz, Lüchow, Lüneburg, Uelzen und Winsen arbeiten weiterhin daran, angehende Berufsstarterinnen und Berufsstarter und Unternehmen zusammenzubringen. „Für viele vermeintliche Probleme können wir gemeinsam Lösungen finden“, verdeutlicht Rodewald und appelliert an Jugendliche und Unternehmen gleichermaßen, den Kontakt zu Arbeitgeber-Service und Berufsberatung zu halten und für Alternativen offen zu sein.
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