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Ausbildung und Beruf

Arbeitslosigkeit: Jahreszeitlich üblicher Anstieg im Dezember

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Uelzen/Landkreis. Die Arbeitslosigkeit im Bereich Uelzen der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen ist von November auf Dezember um 17 auf 2.425 Personen gestiegen. Das waren 45 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Dezember 5,1%; vor einem Jahr belief sie sich auf 5,2%. Dabei meldeten sich 528 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 56 weniger als vor einem Jahr, und gleichzeitig beendeten 516 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+23). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 6.572 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Plus von 100 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 6.642 Abmeldungen von Arbeitslosen (+494). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Dezember um 69 Stellen auf 997 gesunken; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 169 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Dezember 143 neue Arbeitsstellen, 103 weniger als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 2.607 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 419.

Im Dezember waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.348 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber November um 180 Personen (1,1 Prozent) zu. Im Vergleich zu Dezember 2022 wuchs die Arbeitslosigkeit um 377 Personen (2,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag bei 5,2 Prozent und damit 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonats- sowie Vorjahresniveau.

 „Steigende Arbeitslosigkeit ist für die Wintermonate ein durchaus übliches Bild. Insbesondere in den Branchen, die von der Witterung abhängen, reduzieren sich Arbeiten in dieser Zeit und Beschäftigte werden freigesetzt“, fasst Michael Kühl, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, zusammen. Traditionell arbeiten in den witterungsabhängigen Branchen, wie beispielsweise dem Bau, eher Männer. Daher nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern zu (+2,0 Prozent), während sie bei den Frauen stagnierte.

Nach dem Jahreswechsel rechnet Kühl mit einer weiteren Zunahme der Arbeitslosigkeit. Erfahrungsgemäß melden sich in den ersten Monaten eines Jahres junge Fachkräfte arbeitslos, die nach dem Ende ihrer 3,5-jährigen Ausbildung nicht im Ausbildungsbetrieb bleiben konnten. Die Arbeitsagentur rät ihnen, rechtzeitig zu klären, ob eine Übernahme erfolgt und sich gegebenenfalls zu melden. „Die Fachkräftenachfrage ist nach wie vor hoch und die Aussichten stehen gut, schnell eine neue Arbeit zu finden“, hebt der Experte hervor. Der erste Kontakt und wichtige Meldungen können unkompliziert online unter www.arbeitsagentur.de/eservices erfolgen. Im Dezember waren 1.643junge Frauen und Männer arbeitslos gemeldet - 50 Personen (3,1 Prozent) mehr als im November und 190 Personen (13,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Unter den 5.572 Stellenangeboten befanden sich 1.078 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen diese so genannten Stellenzugänge gegenüber November um 281 Stellen (35,3 Prozent) zu. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 53 Stellen (5,2 Prozent) im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (401 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 348 Stellen),  Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (109 Stellen), Öffentliche Verwaltung (106 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (105 Stellen), sowie Verarbeitendes Gewerbe (92 Stellen).

Foto: Michalzik