Premiere: Digitale Ausbildungsbörse mit 100 virtuellen Ausstellern
Uelzen/Lüneburg. Spannende Premiere: Am Donnerstag, 11. Februar, findet mit mehr als 100 virtuellen Ausstellern aus 150 Berufsbildern die erste digitale Ausbildungsbörse Lüneburger Heide für Jugendliche statt. Schülerinnen und Schüler können sich in der Zeit von 10 bis 18 Uhr über Ausbildungsberufe sowie duale Studiengänge in der Region informieren oder als künftige Auszubildende ins Gespräch bringen. Ausgerichtet wird die Ausbildungsbörse von der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, dem Arbeitgeberverband Lüneburg-Nordostniedersachen e. V. sowie den vier Jobcentern in der Region. Dreh- und Angelpunkt ist die Internetseite www.ausbildung-lueneburger-heide.de. Bereits im Vorfeld finden Jugendliche dort Tipps, wie sie sich auf die Ausbildungsbörse vorbereiten können. Außerdem kann der virtuelle Besuch geplant werden. Im UEN-Interview spricht Kerstin Kuechler-Kakoschke, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, über die vielfältigen Möglichkeiten einer digitalen Ausbildungsbörse und die Zukunft eines solchen Formats.
Frau Kuechler-Kakoschke, angesichts der aktuellen Corona-Situation findet erstmals eine digitale Ausbildungsbörse statt. Wie ist die Resonanz der Aussteller, die ja eigentlich Präsenzveranstaltungen gewohnt sind, auf diese Premiere?
Kerstin Kuechler-Kakoschke: Die Ausbildungsbörsen waren in der Vergangenheit wichtige Veranstaltungen für die Jugendlichen und für die Unternehmen in unserer Region. Das Thema Ausbildung steht trotz Corona bei uns und auch vielen Ausbildungsbetrieben ganz oben auf der Agenda und daher war die Resonanz der Betriebe klasse. Das Angebot ist auch attraktiv, denn die Aussteller konnten im Vorfeld an Workshops teilnehmen, und es gibt einen Techniksupport während der Veranstaltung.
Wie genau muss man sich die digitale Ausbildungsbörse vorstellen?
Kerstin Kuechler-Kakoschke: Wir haben den Veranstaltungsort ins Internet verlegt. Früher ist man in die Lüneburger Straße in Uelzen gefahren, und heute läuft alles über www.ausbildung-lueneburger-heide.de. Dort finden Jugendliche bereits Infos zu Betrieben und Ausbildungsberufen. Sie können auch schon in den Messeplan schauen, wann sie welchen Stand besuchen möchten.
Können potenzielle Schulabgänger mit den Ausbildungsbetrieben direkt in Kontakt treten?
Kerstin Kuechler-Kakoschke: Klar, und das funktioniert mit einem Klick. Im Plan auf der Homepage einfach nachsehen, welche Ausbildungsbetriebe online sind, und man tritt mit einem Klick virtuell an den Messestand. Auch wenn man ein Gespräch führen möchte und nicht zehn andere um einen herumstehen sollen, geht das. An jedem Messestand gibt es virtuelle Räume, in die man ungestört mit dem Ausbildungsbetrieb sprechen kann. Also keine Scheu und einfach am Messestand danach fragen, die Aussteller freuen sich darüber.
Kann man sich einfach aufschalten und die Ausbildungsbörse online besuchen?
Kerstin Kuechler-Kakoschke: Ja, einfach auf den Link klicken, und los geht es. Ein Zugangscode oder eine Anmeldung gibt es nicht. Voraussetzung ist aber eine stabile Internetverbindung.
Welche Partner haben zusammengearbeitet, um die Börse zu realisieren?
Kerstin Kuechler-Kakoschke: Wir haben gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Nordostniedersachsen e.V. und den vier Jobcentern wirklich ein tolles Organisationsteam. Es haben sich Kolleginnen und Kollegen von allen Partnern eingebracht - ein dickes Dankeschön an sie. Ich finde die Seite klasse.
Hat das Format auch nach Ende der Corona-Krise das Potenzial, um fortgesetzt zu werden, als Ergänzung zu den bewährten Präsenzveranstaltungen?
Kerstin Kuechler-Kakoschke: Unsere Ausbildungsbörsen waren seit Jahren feste Bestandteile. An den Ständen direkt einen Einblick zu bekommen, was die Ausbildung und den späteren Beruf ausmachen, Produkte anfassen, sich ausprobieren, waren für die Jugendlichen wichtige Erfahrungen bei der Berufsorientierung. Andererseits erreichen wir nun mit einer virtuellen Veranstaltung auf modernen Kommunikationswegen die Jugendlichen. Ich finde, beide Formate ergänzen sich prima, und gerade in der aktuellen Situation ist die virtuelle Börse ein tolles Format. Vielleicht werden wir ja künftig ein „Best of“ aus beiden Formaten erleben.