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Landkreis Uelzen

Arbeitslosigkeit steigt, mehr freie Stellen als am Jahresende

 |  Ausbildung und Beruf

Uelzen/Landkreis. Die Arbeitslosigkeit ist im Geschäftsbereich Uelzen von Dezember auf Januar um 182 auf 2.691 Personen gestiegen, teilt die Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen mit. Das waren 242 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Januar 5,7%; vor einem Jahr belief sie sich auf 5,2%. Dabei meldeten sich 661 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 102 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 486 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–25).

Der Bestand an Arbeitsstellen ist im Januar um 9 Stellen auf 793 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 21 Arbeitsstellen weniger. Arbeitgeber meldeten im Januar 200 neue Arbeitsstellen, 4 weniger als vor einem Jahr.

Im gesamten Bereich der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen waren im Januar bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern 17.648 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Dezember um 1.089 Personen (6,6 Prozent) zu. Im Vergleich zu Januar 2020 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 2.554 Personen (16,9 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 5,7 Prozent 0,4 Prozentpunkte über dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote bei 4,9 Prozent.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit von Dezember auf Januar ist für Wintermonate üblich. Dennoch fiel die Zunahme mit 6,6 Prozent geringer aus als zum Jahreswechsel 2019-2020. Damals stieg die Zahl der Arbeitslosen um 8,5 Prozent. Wie in den vergangenen Monaten lag auch zu Jahresbeginn die Arbeitslosenzahl über dem Vorjahreswert, aber es zeigten sich ebenfalls zaghaft positive Entwicklungen. „Das Plus an Arbeitslosen zum Vorjahr verringerte sich“, berichtet Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. So waren im Dezember 19 Prozent mehr Arbeitslose gezählt worden als im Dezember 2019. Für den Januar belief sich dieses Plus zum Vorjahresmonat auf 16,9 Prozent. Zugleich gab es mit 4.128 freien Stellen vier Prozent mehr Angebote als zum Jahresende.

„Insgesamt ist der Arbeitsmarkt robust. Der Beginn der Impfungen gibt Perspektiven und die Betriebe versuchen, ihre Beschäftigten zu halten und nutzen die Kurzarbeit“, erläutert die Arbeitsmarktexpertin und verdeutlicht: „Wir sind für die Unternehmen da. Beraten und bearbeiten die Erstattungsanträge auf das Kurzarbeitergeld umgehend“. Gleichzeitig rät sie dazu, die digitalen Möglichkeiten zu nutzen und Unterlagen über die online-Funktionen auf www.arbeitsagentur.de oder die App fürs Kurzarbeitergeld einzureichen. „Das spart nicht nur Porto, sondern sorgt auch dafür, dass die Anträge direkt in unsere elektronischen Akten geleitet werden und bearbeitet werden können“, so Kuechler-Kakoschke.

Unter den 4.128 Stellenangeboten befanden sich 918 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit verringerten sich die so genannten Stellenzugänge gegenüber Dezember um 311 Stellen (25,3 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 53 Stellen (6,1 Prozent) im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (288 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 234 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (118 Stellen), Baugewerbe (107 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (93 Stellen) sowie Verarbeitendes Gewerbe (83 Stellen).

Mit der im Juli realisierten Kurzarbeit wurden nun für einen weiteren Monat unter Corona-Zeichen die Zahlen veröffentlicht. Im Juli wurde in 2.075 Betrieben von 12.748 Beschäftigten kurzgearbeitet. 

Bei den Kurzarbeitenden handelt es sich um Beschäftigte, die im Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen leben und arbeiten sowie um Beschäftigte, die an ihren Arbeitsplatz im Bezirk einpendeln, aber außerhalt des Bezirks wohnen (Einpendler). Gleichzeitig können Personen, die im Agenturbezirk leben, aber außerhalb arbeiten (Auspendler) von Kurzarbeit betroffen sein. Sie sind in den genannten Zahlen nicht enthalten, da der Betrieb und damit der Arbeitsplatz der Auspendler nicht im Agenturbezirk liegen.