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Ausbildung und Beruf

Frühjahrsboten auf dem Arbeitsmarkt - Mehr freie Stellen und weniger Arbeitslose

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Uelzen/Landkreis. Die Arbeitslosigkeit im Geschäftsstellenbezirk Uelzen hat sich von Februar auf März um 67 auf 2.646 Personen verringert. Das waren 347 Arbeitslose mehr als vor einem Jahr, teilt die Agentur für Arbeit Lüneburg/Uelzen mit. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug in unserem Landkreis im März 5,6%; vor einem Jahr belief sie sich auf 4,9%. Dabei meldeten sich 489 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 66 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 553 Personen ihre Arbeitslosigkeit (–113). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 1.667 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 309 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 1.548 Abmeldungen von Arbeitslosen (–324). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im März um 79 Stellen auf 833 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Bestand an Arbeitsstellen praktisch nicht geändert (+4). Arbeitgeber meldeten im März 292 neue Arbeitsstellen, 94 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 760 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 125.

Im März waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 17.394 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber Februar um 379 Personen (2,1 Prozent) ab. Im Vergleich zu März 2020 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 3.073 Personen (21,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 5,6 Prozent um 0,1 Prozentpunkte über dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 4,7 Prozent.   

„Der Arbeitsmarkt zeigte sich trotz der Corona-Pandemie robust. Im März kamen die ersten, wenn auch zarten, Frühlingsboten auf dem Arbeitsmarkt an“, so Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Die Arbeitslosigkeit sank in allen vier Landkreisen, die der Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen umfasst. Gleichzeitig waren mehr freie Stellen gemeldet. „Die Arbeitskräftenachfrage zog an und mit mehr als 4.600 freien Stellen verzeichneten wir einen Höchstwert der vergangenen 12 Monate“, hebt die Arbeitsmarktexpertin hervor und betont, „Das Thema Fachkräftebedarf wird durch die Corona-Pandemie überlagert. Jedoch ist dieses Problem nicht gelöst und Fachkräfte sind weiterhin gefragt“.  Dessen sind sich Unternehmen bewusst und setzen Kurzarbeit ein. So halten sie ihre Fachkräfte im Betrieb und können bei anziehender Nachfrage mit ihren eingearbeiteten Mitarbeitenden wieder loslegen.

Darüber hinaus unterstützt der gemeinsame Arbeitgeber-Service der regionalen Arbeitsagenturen und Jobcenter Unternehmen dabei, Lösungswege für eine künftige Fachkräftesicherung zu finden. Neben der reinen Akquise von Auszubildenden und Fachkräften geht es beispielsweise auch darum, Potentiale bei den eigenen Mitarbeitenden zu finden und zu fördern. „Unsere Spezialisten*innen können gemeinsam mit den Unternehmen maßgeschneiderte Konzepte entwickeln und beziehen dazu auch Netzwerkpartner und Fachexperten*innen, beispielsweise für Vereinbarkeit von Beruf und Familie, mit ein“, so Kuechler-Kakoschke. Der Arbeitgeber-Service in den einzelnen Landkreisen ist unter der gemeinsamen Rufnummer 0800 4 5555 20 erreichbar.

Unter den 4.627 Stellenangeboten befanden sich 1.208 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit erhöhten sich die so genannten Stellenzugänge gegenüber Februar um 45 Stellen (3,9 Prozent). Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 203 Stellen (20,2 Prozent) im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (465 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 394 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (162 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (112 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (87 Stellen).

Mit der im September realisierten Kurzarbeit wurden für einen weiteren Monat unter Corona-Zeichen die Zahlen veröffentlicht. Im September wurde in 1.458 Betrieben von 8.101 Beschäftigten kurzgearbeitet. 

Bei den Kurzarbeitenden handelt es sich um Beschäftigte, die im Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen leben und arbeiten sowie um Beschäftigte, die an ihren Arbeitsplatz im Bezirk einpendeln, aber außerhalt des Bezirks wohnen (Einpendler). Gleichzeitig können Personen, die im Agenturbezirk leben, aber außerhalb arbeiten (Auspendler) von Kurzarbeit betroffen sein. Sie sind in den genannten Zahlen nicht enthalten, da der Betrieb und damit der Arbeitsplatz der Auspendler nicht im Agenturbezirk liegen.

Bis zum 25. März gingen im Monatsverlauf 85 Anzeigen für 816 Personen auf Kurzarbeit ein, in Uelzen waren es 10 Anzeigen und 196 Personen. In den Anzeigen wird zunächst seitens der Unternehmen die Maximal-Zahl der Beschäftigten genannt, für die Kurzarbeitergeld beantragt werden könnte. Erst, wenn die Abrechnungen der Unternehmen bei der Arbeitsagentur vorliegen, ist klar, in welchem Umfang die angezeigte Kurzarbeit auch umgesetzt wurde.

Foto: Michalzik