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Landkreis Uelzen

Corona-Alltag in den Kindergärten: Immer mehr Eltern bekommen Betreuungs-Probleme

 |  Gesundheit

Von Michael Michalzik

Uelzen/Landkreis. Seit mehr als einem Jahr ist auch in den Kindergärten des Landkreises Uelzen Corona und der bestmögliche Schutz vor dem Virus das beherrschende Thema. Die Uelzener Nachrichten haben sich beim DRK-Kreisverband, der kreisweit 25 Tagesstätten betreibt, nach der aktuellen Lage erkundigt.

„Der Alltag in den Kindergärten ist geprägt von den Vorgaben des Landes Niedersachsen. Es müssen die Notgruppenbetreuung organisiert werden, Hygienevorgaben eingehalten und Absprachen getroffen werden, um die Betreuung der Kinder sicherzustellen.“ Erklärt DRK-Sprecherin Meike Karolat.

Schnelltests sind für die Kleinen indes nicht vorgeschrieben, weil das die aktuellen Vorgaben nicht vorsehen. Den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der DRK-Kitas werden zwei Tests pro Woche angeboten, sie sind jedoch nicht verpflichtet dieses Angebot anzunehmen. Wechselszenarien in den Gruppe werden beim DRK aktuell nicht umgesetzt. Die Gruppen sind aber nach den Vorgaben reduziert:  Kindergartengruppen dürfen derzeit 13, Krippengruppen acht Kinder haben. Eine Vermischung der Gruppen ist untersagt.

Karolat: „Auch wenn sich nach einem Jahr Pandemie viele Abläufe eingespielt haben, ist gerade der lange Zeitfaktor mittlerweile ein Problem. Viele Eltern haben immer größere Schwierigkeiten, die Betreuung ihrer Kinder selbst zu organisieren, da es vorkommen kann, dass zwar kein Anrecht auf einen Notgruppenplatz vorliegt, die Eltern jedoch dennoch arbeiten müssen. Hier habe der Kindergartenträger wenig Möglichkeiten, zu unterstützen. 

Das Verständnis seitens der Eltern für die Umsetzung der Vorgaben sei sehr unterschiedlich ausgeprägt, so die Erfahrung beim DRK-Kreisverband. Die Sprecherin: „So gibt es durchaus Eltern, die unseren Mitarbeiter*innen ein sehr positives Feedback zur Organisation oder zur Notgruppenbetreuung an sich zurückgeben.“ Es gebe aber natürlich auch scharfe Kritik, wenn Notgruppenplätze nicht gewährt werden könnten oder bestimmte, liebgewonnene Rituale aktuell nicht durchgeführt werden könnten. Karolat hält fest: „Wir können hier nur immer wieder an das Verständnis der Erziehungsberechtigten appellieren und sowohl klarstellen, dass die Verordnungen vom Land kommen und von uns umzusetzen sind, als auch, dass die Maßnahmen der Pandemiebewältigung dienen und nicht einzelne Eltern benachteiligen sollen.“

 Symbolfoto (Adobe Stock): Kindergarten-Alltag in Corona-Zeiten - seit über einem Jahr ist Distanz das oberste Gebot.