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Gesundheit

Blutspende-Termin im Helios Klinikum Uelzen am 13. August 2021

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Uelzen. Alle sieben Sekunden ist ein Patient in Deutschland in einer Klinik auf fremdes Blut angewiesen. Pro Tag werden deshalb etwa 15.000 Blutspenden benötigt. Eine Gelegenheit, Blut zu spenden, bietet sich am Freitag, 13. August, von 11 bis 15 Uhr bei einem Sondertermin im Helios Klinikum Uelzen, Hagenskamp 34. Die Spenderinnen und Spender werden von den ehrenamtlichen Helfern des DRK Ortsvereins Uelzen betreut. Interessierte haben die Möglichkeit, ihren persönlichen Blutspende-Termin online unter www.blutspende-leben.de zu reservieren. Eine Spende ist aber auch ohne vorherige Reservierung möglich. Zum Termin mitbringen müssen Spender lediglich ihren Personal- oder (sofern vorhanden) Blutspendeausweis.

Das Thema Blutspende ist heute aktueller denn je. „Durch die Corona-Pandemie sind die Zahlen der Spenderinnen und Spender stark zurückgegangen. Zudem werden in den Sommermonaten und während der Urlaubszeit generell weniger Blutspenden geleistet. Wir sind für die Behandlung unserer Patientinnen und Patienten auf die Spenden angewiesen. Deshalb stellen wir unsere Räumlichkeiten gerne für einen Sondertermin zur Verfügung, um den Blutspende-Dienst des DRK zu unterstützen“, sagt Dr. Uli-Rüdiger Jahn, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie Schmerztherapie am Helios Klinikum Uelzen.

Blut spenden dürfen alle Personen, die sich gesund fühlen, volljährig sind und mindestens 50 Kilogramm wiegen. Eine Blutspende ist in der Regel bis zum Alter von 64 Jahren möglich, Mehrfachspender können bis zum 73. Geburtstag Blut spenden. Frauen dürfen vier Mal, Männer sogar sechs Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Spenden muss ein zeitlicher Abstand von mindestens acht Wochen liegen.

„Es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen regelmäßig Blut spenden, damit immer ausreichend Blutkonserven für lebensbedrohlich erkrankte Patientinnen und Patienten zur Verfügung stehen. Jede Blutspende wird in drei Bestandteile – das Blutplasma, die roten Blutkörperchen und die Blutplättchen – aufgetrennt, die mitunter nur wenige Tage haltbar sind“, sagt Dr. Uli-Rüdiger Jahn. Das Blutplasma ist wichtig für die Gerinnung des Blutes, es transportiert Stoffwechselprodukte und die enthaltenen Eiweiße sorgen für einen stabilen Blutdruck. Als therapeutisches Plasma wird es bei der Behandlung von schweren Blutverlusten, starken Verbrennungen oder Vergiftungen sowie bei Blutgerinnungsstörungen verwendet.

Bei minus 27 Grad Celsius ist Blutplasma bis zu drei Jahre haltbar. Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) übernehmen den Sauerstofftransport im Blut. Erleiden Patienten nach einem Unfall, während einer Operation oder durch Blutarmut, eine sogenannte Anämie, einen plötzlichen Blutverlust, sind sie auf eine Erythrozytenspende angewiesen. Das Konzentrat der roten Blutkörperchen kann bei vier Grad Celsius bis zu 49 Tage gelagert werden. Die Blutplättchen (Thrombozyten) erkennen und verkleben Verletzungen in Blutgefäßen und sind deshalb für die Blutstillung unerlässlich. Wer unter einem erheblichen Mangel an Blutplättchen leidet, besitzt eine hohe Blutungsgefahr. Thrombozytenkonzentrate kommen häufig während einer Chemotherapie zum Einsatz. Bei Raumtemperatur und permanenter Bewegung sind Blutplättchen maximal vier Tage haltbar.

Dr. Uli-Rüdiger Jahn: „Wenn ein Patient eine Bluttransfusion erhalten soll, müssen die Blutgruppen von Spender und Empfänger übereinstimmen oder miteinander verträglich sein. Andernfalls kommt es zu schweren Komplikationen, die bis zum Tod führen können. Das Blut von Menschen mit der Blutgruppe 0 und dem Rhesusfaktor negativ ist mit allen anderen Blutgruppen kompatibel. Sie gelten als Universalspender und ihr Blut wird insbesondere bei der Versorgung von Notfallpatienten, deren Blutgruppe unbekannt ist, verwendet. Doch auch alle Menschen mit einer anderen Blutgruppe können mit ihrer Spende Leben retten.“

 

Foto (Helios Klinikum): Dr. Uli-Rüdiger Jahn ist Chefarzt der Abteilung für Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin sowie Schmerztherapie und Ärztlicher Direktor am Helios Klinikum Uelzen.