Uelzen/Landkreis. Seit vergangenem Sonntag wird in Niedersachsen gegen Corona geimpft: Sowohl die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) als auch die EU-Kommission hatten kurz zuvor grünes Licht für die Zulassung des COVID-19-Impfstoffs von Biontech und Pfizer in der Europäischen Union gegeben. Überall in Niedersachsen sind Impfzentren eingerichtet worden. Bei uns hat die Kreisverwaltung die Stadthalle Uelzen entsprechend umbauen lassen. Sie wird als Impfzentrum für die Landkreise Uelzen sowie Lüchow-Dannenberg dienen. Alles ist fertig vorbereitet – jetzt wird nur noch auf den Impfstoff gewartet. Die Uelzener Nachrichten fragten bei der Kreisverwaltung nach dem Stand der Dinge nach.
Martin Theine, Sprecher des Landkreises Uelzen: „Der Impfstoff wird den Landkreisen und kreisfreien Städten durch das Land Niedersachsen zugewiesen. Wann und in welcher Menge dem Landkreis Uelzen Impfstoff zugewiesen wird, ist hier noch nicht bekannt.“
Für den tatsächlichen Betrieb, so die Kreisverwaltung weiter, müssen vom Land Niedersachsen außerdem noch Ärztinnen und Ärzte zugewiesen werden. Wenn das Impf-Verfahren in Uelzen begonnen hat, steigt der DRK-Kreisverband ein, der laut Theine mit der Durchführung der Impfungen beauftragt ist. Es gebe einen organisatorischen Leiter sowie einen ärztlichen Leiter.
Sprecher Theine zu den vorgesehenen Impfplänen: „Die Priorisierung von Personengruppen ist in der Coronavirus-Impfverordnung des Bundesministeriums für Gesundheit vom 18. Dezember 2020 geregelt. Danach werden mit höchster Priorität Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben, Personen, die in stationären Einrichtungen für ältere oder pflegebedürftige Menschen behandelt, betreut oder gepflegt werden sowie Personal aus bestimmten medizinischen und pflegerischen Bereichen geimpft.“ Zunächst würden die mobilen Teams in den Alten- und Pflegeheimen mit der Durchführung der Impfungen starten.
Für vollständigen Schutz sind übrigens zwei Impfungen notwendig, bei denen die zeitlichen Abstände eingehalten werden müssen. Deswegen ist eine exakte Terminkoordination notwendig.
Die Kreisverwaltung rechnet mit großem Zuspruch seitens der Bevölkerung bei der freiwilligen Corona-Schutzimpfung: Die Verkehrsführung zum Impfzentrum ist über die Bundestraße 4, den Verkehrskreisel Johnsburg und die Ebstorfer Straße geplant. Die Innenstadt soll dabei umfahren werden. Der Hundertwasser-Bahnhof und auch der Zentrale Busbahnhof sind nicht weit entfernt. Dies ist wichtig, da das Zentrum auch Anlaufstelle für den Nachbarlandkreis Lüchow-Dannenberg ist.
Zum eigentlichen Impf-Verfahren hat das Land Niedersachsen eine FAQ-Liste vorbereitet: https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/antworten_auf_haufig_gestellte_fragen_faq/faq-impfung-195559.html
Michael Michalzik
Foto (Michalzik): Die Stadthalle Uelzen ist zum Impfzentrum umgebaut worden.