Skip to main content

Gesundheit

Erfolgreiche Notfallübung Schlaganfall am Helios Klinikum Uelzen

 |  Gesundheit

Uelzen. Dass Feuerwehr, Ärzte und Rettungsdienst die Rettung Versorgung von Unfallopfern nach Autounfall regelmäßig proben muss leuchtet jedem ein. Aber auch die Versorgung eines akuten Hirninfarktes erfordert ein perfektes Zusammenspiel sowohl am Einsatzort als auch bei der Weiterversorgung im Krankenhaus. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, hat das Helios Klinikum Uelzen eine entsprechende „Notfallübung Schlaganfall“ durchgeführt. 

Nicht nur bei einem Polytrauma oder bei einem Herzkreislaufstillstand geht es um Sekunden. Auch bei einem Hirninfarkt darf keine Zeit verloren werden. „Je früher und schneller wir Schlaganfallpatienten behandeln, desto höher ist die Chance, dass sich die Folgen auf ein Minimum reduzieren lassen“, erklärt Jan Marek Jauß, Chefarzt der Neurologie am Helios Klinikum Uelzen. „Dafür müssen alle Glieder der Rettungskette perfekt ineinandergreifen.“

Das Szenario wurde so wirklichkeitsnah wie möglich gestellt: Mit einer rechtsseitigen Lähmung und einer schweren Sprachstörung wurde ein Patient frühzeitig angekündigt. Die Vorbereitungen liefen daher bereits auf Hochtouren, als er vom Rettungsdienst in die Notaufnahme des Uelzener Klinikums gebracht wurde. Diagnose, Indikation, CT – und im Anschluss eine intravenöse Thrombolyse-Behandlung. Die ganze Behandlung dauerte keine halbe Stunde und lief weitestgehend fehlerfrei ab. Lediglich die Kommunikation zwischen den behandelnden Ärzten und Pflegekräften kann noch weiter verbessert werden.

Als Simulationspatient hatte sich übrigens Dr. Thomas Fricke, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes des Landkreises Uelzen, zur Verfügung gestellt. Dass die Kommunikation in solchen Situationen von höchster Bedeutung ist, konnte er bestätigen: „In der Rolle des Patienten habe ich gemerkt, wie wichtig es ist, dass immer mit einem gesprochen wird. Auch wenn man vielleicht nicht sofort antworten kann, ist es sehr beruhigend zu wissen, was als nächstes passiert ist - was die Ärzte bereits über die eigene Krankheit erfahren haben." Schon eine Bestätigung durch Blickkontakt oder kurze Worte von Ärzten oder Pflegekräften, dass alles seinen geplanten Weg gehe, sei in einer solchen Situation sehr beruhigend.

 Aufgrund der sehr guten Erfahrungen ist bereits jetzt beschlossene Sache, dass die Schlaganfallsimulation regelmäßig wiederholt wird.

Bildunterschrift: Gelungene Übung und Hand in Hand für die bestmögliche Versorgung bei einem Schlaganfall: Pfleger Maximilian Lohse (2. V. li) spritzt Simulationspatient Dr. Horst-Theodor Fricke das Gerinnsel auflösende Medikament. Neurologischen Fachärzte Gentiani Sinani und Mohammed Amer überwachen den klinischen Zustand und informieren den Patient über die durchgeführte Prozedur.