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Gesundheit

Auf Spurensuche zwischen Mikroskop und Vollautomaten

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Uelzen. Rund 70 Prozent aller Diagnosen im Krankenhaus hätten ohne eine Laboranalyse nicht gestellt werden können. Gleichzeitig können Ärzte ohne Diagnose keine Behandlung anordnen. Deshalb stehen ihnen medizinisch-technische Laborassistenten (MTLA) zur Seite, die Befunde liefern und bei der Diagnosestellung unterstützen. Ein Beruf mit viel Verantwortung und zahlreichen Spezialisierungen.

Medizinisch-technische Laborassistenten untersuchen Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin und Gewebe und analysieren die Proben auf ihre Beschaffenheit oder mögliche Krankheitserreger. Sie erstellen Blutbilder und können erkennen, ob es krankhaft veränderte Zellen oder Bestandteile im Blut gibt, die dort nicht hineingehören. „Die Arbeit ist abwechslungsreich und kein Tag wie der andere. Genauigkeit und Sorgfalt sind das A und O, denn jede kleinste Abweichung, zum Beispiel bei einem Messwert, kann das Ergebnis verfälschen“, sagt Antje Lübberts, Praktikantin im Labor des Helios Klinikums Uelzen.

Während ihrer dreijährigen Ausbildung zur medizinisch-technischen Laborassistentin absolviert die 20-Jährige ihre Praxisblöcke im Uelzener Krankenhaus. Für den theoretischen Teil ihrer Ausbildung besucht sie die MTLA-Schule der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), die Kooperationspartner des Helios Klinikums Uelzen ist. Antje Lübberts: „Ich bin von Anfang an als vollwertiges Mitglied ins Team integriert worden und darf viele Aufgaben selbstständig übernehmen. Bei Fragen bin ich nie alleine und habe immer einen Ansprechpartner an meiner Seite.“

Medizinisch-technische Laborassistenten arbeiten nicht nur in Krankenhaus-Laboren, sondern auch bei Blutspende-Diensten, in Untersuchungsämtern oder in der wissenschaftlichen Forschung. „Nach der Ausbildung bieten sich mir viele berufliche Perspektiven. Neben einem Bachelorstudium gibt es zum Beispiel auch die Möglichkeit, ein Studium zum Laborarzt anzuhängen“, sagt Antje Lübberts.

Yvonne Bartels, Klinikgeschäftsführerin des Helios Klinikums Uelzen: „Der Fachkräftemangel, der nahezu alle Bereiche des Gesundheitswesens betrifft, ist in ländlichen Gegenden besonders stark zu spüren. Durch die Kooperation mit der MHH möchten wir junge, gut ausgebildete Fachkräfte in die Region holen und möglichst langfristig an unser Haus binden. Die Auszubildenden lernen während ihrer Praxisblöcke das Team und die Arbeitsabläufe in unserem Labor kennen, davon profitieren am Ende beide Seiten gleichermaßen.“

Fragen zu Praktika im Labor des Uelzener Krankenhauses beantwortet Laborleiterin Diana Winkelmann-Grabow per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Foto (Helios): Antje Lübberts ist Auszubildende zur medizinisch-technischen Laborassistentin. Ihre Praxisblöcke absolviert die 20-Jährige im Labor des Helios Klinikums Uelzen.