Uelzen/Landkreis. Allen kunstinteressierten Bürgerinnen und Bürgern bietet sich während der nächsten Wochen und Monate die Chance, ausgewählte Werke eines bekannten regionalen Künstlers zu genießen. „Texte und Töne“ lautet der Titel einer eindrucksvollen Bilderschau mit Werken von Werner Steinbrecher. Die Ausstellung ist ab dem 22. September 2023 bis zum 27. März 2024 im ersten und zweiten Obergeschoss des Kreishauses, Albrecht-Thaer-Straße 101, während der üblichen Öffnungszeiten zu sehen. Zur Vernissage – der feierlichen Eröffnung der Ausstellung – lud der Landkreis Uelzen gemeinsam mit dem Bund Bildender Künstler (BBK) und der Woltersburger Mühle ein. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Imanthi Monard.
Zum Auftakt der Vernissage begrüßte Landrat Dr. Heiko Blume die anwesenden Gäste. Er freue sich, die Werke eines für den Landkreis Uelzen so bedeutsamen Künstlers ausstellen zu dürfen. Gleichzeitig betonte er auch den besonderen Stellenwert der regionalen Kunstförderung. „Ich hoffe sehr, dass diese Ausstellung nicht die letzte sein wird, sondern dass wir künftig noch vielen weiteren Künstlerinnen und Künstlern eine öffentliche Plattform für ihre Werke bieten können.“
Renate Schmidt, Vorsitzende des Bunds bildender Künstlerinnen und Künstler (BBK) der Bezirksgruppe Uelzen, skizzierte in ihrer Rede das Schaffen und das Wirken von Werner Steinbrecher im Landkreis Uelzen, der zu früh verstarb. Gerard Minnaard von der Woltersburger Mühle schloss sich den Worten seiner Vorrednerin an. Er hoffe, dass die Werke von Werner Steinbrecher – passend zum Ausstellungstitel – ein wenig „Magie und Poesie“ in das Kreishaus bringen und so die naturgemäß eher nüchterne Arbeit einer Verwaltung durchbrechen.
Im Anschluss führte Minnaard durch die Ausstellung. Er war jahrelang mit Werner Steinbrecher befreundet. Beide starteten viele gemeinsame sozial-künstlerische Aktionen – unter anderem das Projekt „Kiste im Keller“, ein Kunst- und Buchprojekt über die Feldpostbriefe von Steinbrechers Vater im zweiten Weltkrieg.
Der Künstler Werner Steinbrecher lebte von 1946 bis 2008. Er studierte Architektur und Malerei in Nürnberg und in Berlin. Im Jahr 1989 zog es Steinbrecher von Berlin nach Allenbostel im Landkreis Uelzen. Er war viele Jahre Mitglied des BBK Uelzen. Zwischen 2003 und 2007 war Steinbrecher nicht nur verantwortlich für die Gestaltung des Hauptgebäudes der Sparkasse Uelzen, sondern auch maßgeblich beteiligt an der Ausgestaltung des Auferstehungsweges und des Schöpfungsweges Ebstorf.
Steinbrechers Schaffenswerk zeichnet seine Vielseitigkeit aus. Er hat sich bei seinen Werken stets auf neue Techniken und Projekte eingelassen. Alle in der Ausstellung gezeigten Werke stammen aus dem Archiv der Woltersburger Mühle.
Foto: Landkreis Uelzen