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Landkreis Uelzen

Landkreis begegnet steigender Waldbrandgefahr mit zwei speziellen Löschfahrzeugen

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Uelzen/Landkreis. Als wichtigen Schritt gegen die wachsende Waldbrandgefahr hat Uelzens Landrat Dr. Heiko Blume gestern die offizielle Übergabe zweier Spezial-Löschfahrzeuge an Kreisbrandmeister Helmut Rüger bezeichnet. Deren Beschaffung sei vor dem Hintergrund zunehmender Hitze- Perioden und der damit verbundenen Brandgefahren nicht nur sinnvoll, sondern nach seiner persönlichen Überzeugung schlicht erforderlich.

Ebenso hatte das 2019 auch der Kreistag gesehen. Das Gremium war damals einem entsprechenden Antrag gefolgt, zwei – insbesondere zur Waldbrandbekämpfung geeignete – Tanklöschfahrzeuge anzuschaffen. Blume machte im Rahmen der feierlichen Übergabe nochmals darauf aufmerksam, dass der Landkreis als Gebiet mit hoher Waldbrandgefahr ausgewiesen ist. Deshalb sei er der Kreispolitik sehr dankbar, die Beschaffung der neuen Fahrzeuge ermöglicht zu haben.

Dabei handelt es sich um zwei baugleiche Unimog mit einem Gewicht von jeweils rund 15 Tonnen und einer Motorleistung von rund 230 PS. Die Fahrzeuge verfügen über einen 3.000 Liter fassenden Wassertank sowie über einen 200 Liter fassenden Schaumtank. Jeweils drei Einsatzkräfte sind als Besatzung vorgesehen. Die Fahrzeuge auf hochgeländegängigen Fahrgestellen wurden speziell durch die Kreisfeuerwehr für ihren Zweck konfiguriert. Sie sollen vornehmlich ihrer Kernaufgabe, der Bekämpfung von Wald- und Vegetationsbränden, nachkommen können. Dazu können die mitgeführten Löschmittel nicht nur über die herkömmlichen Strahlrohre abgegeben werden, sondern auch über einen elektrisch zu steuernden sogenannten „Frontwerfer“.

Die Löschmaßnahmen können sowohl im Stand als auch während der Fahrt durchgeführt werden. Zum Eigenschutz verfügen die Fahrzeuge über eine Selbstschutzanlage der Reifen, eine Reifendruckregelanlage und einen Hitzeschutz des Fahrzeugunterbaus. Für den Fall, dass sich die Fahrzeuge festfahren sollten, sind sie mit einer Selbstbergewinde ausgestattet. Zur Beladung zählen überwiegend Hilfsmittel zur Waldbrandbekämpfung wie zum Beispiel Löschrucksäcke, spezielle Hacken, Motorsäge und eine Wärmebildkamera zum Aufspüren von Glutnestern sowie eine Schlauchhaspel.

Stationiert werden die neuen Fahrzeuge bei den Ortsfeuerwehren Bienenbüttel und Oetzen. Sie sollen im Kreisgebiet bei größeren Waldbränden als zusätzliches Einsatzmittel eingesetzt werden. Im überörtlichen Einsatz sind die Fahrzeuge den jeweiligen Wassertransportzügen der Kreisfeuerwehrbereitschaft zugeordnet. Die Kosten belaufen sich pro Fahrzeug auf rund 430.000 Euro.

Sehr gut angelegtes Geld, zeigte sich auch Kreisbrandmeister Helmut Rüger während der Fahrzeugübergabe überzeugt. Neben einer qualifizierten Ausbildung der Einsatzkräfte sei die Ausstattung der Feuerwehr mit modernen und passgenauen Gerätschaften die Basis, um den Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis Uelzen im Unglücksfall bestmöglich helfen zu können.

Freuen konnte sich der Kreisbrandmeister neben der Übergabe der Fahrzeuge auch über einen knapp sieben Meter und jeweils rund 2,5 Meter hohen und breiten Abrollbehälter, der beim Einsatz der Kreisfeuerwehrbereitschaften zum Transport von Ausstattung dient. Der Einsatz erfolgt durch den Fachzug Logistik der Kreisfeuerwehrbereitschaft Süd. Die Kosten für den Abrollbehälter belaufen sich auf rund 70.000 Euro.

Bevor Landrat Dr. Blume die Anwesenden abschließend noch zu einem kleinen Imbiss einlud, wünschte er allen, die die neuen Gerätschaften nutzen, erfolgreiche Einsätze. „Bestenfalls müssen sie sich im Echtbetrieb niemals beweisen“, so Blume.

Fotos: Landkreis Uelzen