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Review Roomba i7+

Zugegeben, in unserer Familie grassierte bislang ein Vorurteil. Nämlich das, dass Saugroboter teure Spielzeuge sind, die Krümel eher von links nach rechts schieben, anstatt eine echte Hilfe im Haushalt zu sein. Das Fazit lässt sich im Fall des Roomba i7+ vorwegnehmen: Niemand in der Familie möchte ihn mehr missen. Für unseren Kleinsten ist „Saugi“ schlicht drollig. Für alle anderen eine echte, wertvolle Verstärkung bei der täglichen Arbeit im Haushalt. Gründe dafür gibt es gleich mehrere. Da wäre als erstes natürlich die Saugkraft zu nennen, die uns offen gestanden überrascht hat. Das Flagschiff der Roomba-i-Serie von iRobot nimmt es ohne weiteres mit einem herkömmlichen Bodenstaubsauger auf. Zwei flexible Gummirollen haben ständigen Bodenkontakt. Für Ecken und Winkel verfügt das etwas über 30 Zentimeter breite Gerät über eine rotierende Seitenbürste. Die Kombination ist verblüffend effektiv. Dass der nur neun Zentimeter hohe Roboter mühelos unter Regale und Schränke passt, sorgte für zusätzliche Sympathiepunkte.

Das Sahnetüpfelchen am i7+ - und dafür steht das „Plus“ – ist seine Dockingstation, die er automatisch ansteuert, wenn er sich wieder aufladen lassen will (für unser Erdgeschoss mit knapp 80 Quadratmetern reicht eine Akkuladung spielend aus), er mit seiner Aufgabe fertig ist oder sein Staubfach voll ist. Denn dann, und das befördert das Thema automatisiertes Staubsaugen auf eine völlig neue Ebene, erfolgt eine Entleerung in die Automatische Absaugstation, die einen großen Staubsaugerbeutel beinhaltet. Es dauert viele Wochen, bis der Beutel ersetzt werden muss. Damit entfällt das mühselige Hantieren mit der kleinen Saugkammer am Roboter selbst – ein riesiger Schritt in Sachen Automatisierung. Spitze!

Ganz zu Beginn wird der neue Hausgenosse via App zum Leben erweckt. Sogar ein eigener Name kann vergeben werden. Dann geht es auf Erkundungsfahrt, während der i7+ seine neue Umgebung erst einmal kennenlernt. Tipp: Bei den ersten Fahrten empfiehlt es sich, Stühle und Blumentöpfe und dergleichen hochzustellen. Der Saugroboter hat es dann wesentlich leichter, die Räume zu kartieren und muss nicht jedes Stuhlbein extra in die Karte einbauen. Bei den späteren Saug-Touren hat der Roboter dann überhaupt keine Probleme, auftauchende Hindernisse zu umfahren. Er erkennt, wenn Möbel gerückt werden, und passt seine Umgebungskarte entsprechend an.

„Imprint“ nennt iRobot die intelligente Raumerfassungs- und Steuerungstechnologie, die verblüffend gut funktioniert. Der Roboter verfügt über eine Reihe von optischen und Kontakt-Sensoren und orientiert sich in seiner Umgebung vor allem über seine Kamera. Ein wenig Licht braucht er also immer für seine Arbeit. Der Saugroboter ist dabei recht forsch unterwegs. Einigermaßen entsetzt verfolgten wir seine erste, zielstrebige Fahrt in Richtung Kellertreppen-Absatz und wollten uns schon dazwischenwerfen. Aber keine Sorge: Die Sensorik funktioniert absolut zuverlässig. Inzwischen sehen wir schon gar nicht mehr hin, wenn „Saugi“ mit viel Akribie den Treppenabsatz reinigt. Das Geräuschniveau liegt gefühlt unter dem eines normalen Staubsaugers und ist völlig akzeptabel.

Die kostenlose App ist ein kleiner Geniestreich. Sie ermöglicht es unter anderem, Wochenpläne zu erstellen oder Automatisierungen in Gang zu setzen. So kann der i7 loslegen, wenn alle Bewohner aus dem Haus sind. Es ist auch möglich, auf der Karte die einzelnen Räume einzuteilen und zu benennen. Damit lässt sich dann die Reihenfolge der zu saugenden Räume festlegen. „Saugi“ kann damit aber auch kurzerhand ins Esszimmer beordert werden, um die Frühstückskrümel zu beseitigen. Klasse: Der Saugroboter kann mehrere Karten für unterschiedliche Etagen anlegen.

Im Alltag ist im Grunde keine Hilfestellung nötig. Mitgeliefert wird ein kleines Gerät, das eine nur für den Roboter sichtbare Schranke zieht, etwa um Katers Futternäpfe. Ansonsten lassen sich „gesperrte Bereiche“ auch kinderleicht in der App definieren. Etwa beim Kabelgewirr unter dem Schreibtisch unseres übertechnisierten Großen. Der i7+ erkennt, ob Hartboden oder Teppich, überwindet Schwellen und hält dank seiner Federung immer Bodenkontakt. Millimetergenau navigiert er zwischen Tisch- und Stuhlbeinen hindurch und bearbeitet hartnäckig auch die hinterste Ecke. Nur einmal musste er befreit werden, als er sich in einem zu Boden gefallenen Geschirrtuch verheddert hatte. Aber das war nun wirklich nicht „Saugis“ schuld. Wer es dem i7+ einfacher machen möchte, stellt während der Arbeitsganges den üblichen Kram – Schulranzen, Blumentöpfe und so weiter – einfach hoch. Kraftvoll, wie er nun einmal antritt, schiebt der Saugroboter kleinere Gegenstände schlicht beiseite. Für unsere Erdgeschoss-Ebene benötigt der Roboter zwischen 55 Minuten und etwas über einer Stunde. Bei Stellen, die er als besonders verschmutzt empfindet, setzt er besonders intensiv nach. So liegt er derzeit im ständigen Kampf mit dem Läufer im Windfang, über den permanent achtlose Kinder mit Winterstiefeln stampfen.

Fazit: Mit dem i7+ ist iRobot ein großer Wurf gelungen, der den Einsatz eines konventionellen Bodensaugers im Grunde überflüssig macht. Die Saugleistung ist ebenbürtig, der Roboter wird nie müde oder nachlässig, und die Handhabung ist schlicht exzellent. In unserer Familie steht längst fest: nie wieder ohne „Saugi“. Michael Michalzik

www.irobot.de

Preis: 899 Euro

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