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Gerade eben im Rat des Fleckens Bad Bodenteich: Land kündigt Infoveranstaltung zum Thema Flüchtlingsunterbringung für November an

  • Subtitle: Bad Bodenteich

Von Michael Michalzik

Bad Bodenteich. Seit September fordern Verwaltung und Politik eine Informationsveranstaltung zum Thema Unterbringung von Geflüchteten in der früheren BGS-Kaserne in Bad Bodenteich. Denn die Stimmung in der Bevölkerung verschlechtert sich, haben die im Rat der Fleckens vertretenen Fraktionen festgestellt: Es gibt Befürchtungen und ein schwindendes Sicherheitsgefühl bei den Bürgern sowie eine steigende Zahl von Ladendiebstählen und Trinkgelage an der früheren Kaserne. Wie berichtet, sieht die Landesaufnahmebehörde Niedersachsen eine Zahl von bis zu 1.000 Geflüchteten vor, die dort Quartier finden sollen. Ursprünglich waren es 600. Mehr als 900 sollen es derzeit sein - bei einer Bad Bodenteicher Einwohnerzahl von 3.000.

Gemeindedirektor Michael Müller erinnerte vorhin während der Sitzung: Ursprünglich sei es nur um ukrainische Kriegsflüchtlinge gegangen. Dann habe sich das Blatt gewendet und andere Geflüchtete seien einquartiert worden. "Wir haben uns gewehrt, aber wir wurden überrollt", so Müller. Immer wieder hätten Bürgermeister Jörg Formella, Landrat Dr. Heiko Blume und er selbst das niedersächsische Innenministerium in die Pflicht zu nehmen versucht. Auf Anfrage habe es nur geheißen, die Entscheidung für die Belegung habe die Innenministerin getroffen. 

Immerhin gibt es jetzt Signale aus Hannover, demnach im November eine Infoveranstaltung im Flüchtlingscamp stattfinden soll. Bürgermeister Formella: "Und dieses Mal werden Michael Müller und ich nicht oben im Podium sitzen. Wir werden als Zuhörer da sein und entsprechende Fragen stellen."

Während der Sitzung stimmte der Rat geschlossen einer bereits im Verwaltungsausschuss beschlossenen, von der CDU eingebrachten, Resolution zu, in der es unter anderem heißt:

  • Das Sicherheitsgefühl der Bürger soll durch eine 24-Stunden-Besetzung der Polizeistation im Ort gestärkt werden.
  • Die durch die Asylsuchenden zunehmende Verschmutzung im Kernort muss vermieden und beseitigt werden.
  • Der in großen Gruppen zunehmende Alkoholverzehr außerhalb des Geländes müsse stark reduziert werden.
  • Für die Asylsuchenden muss ein umfangreiches Angebot an Aktivitäten geschaffen werden.

Foto: Michalzik