Anträge zum Klimaschutz: Warten auf Antwort aus dem Rathaus

Bad Bevensen. Ratsherr Jannis Ulrich Walther (FDP) ist verärgert: Zwei seiner Anträge zum Umweltschutz wurden in der vorigen Sitzung des Bau und Planungsausschusses der Stadt Bad Bevensen von der Verwaltung nur kurz abgehandelt und dann zurück in die Fraktionen verwiesen. Nach Einschätzung von Walther scheut sich die Verwaltung, sich intensiver mit den Themen zu beschäftigen. Der erste Antrag sah vor, dass die Verwaltung den Ratsmitgliedern Informationen zu helleren Fahrbahnbelegen zukommen lässt, mit der sich die Erwärmung der Luft effektiv verringern lässt. Der helle Belag senke auch die Beleuchtungskosten: „Laut meinen Recherchen könnte so das Klima geschützt werden, ohne die Bürger zu beschränken, und dies ist ja eine der größten Herausforderungen unserer Zeit“, betont Walther.

Ein zweiter Antrag des Freien Demokraten betraf die Modernisierung der Straßenbeleuchtung: „Die Stadtwerke Osnabrück testen bereits seit 2019 die sogenannte ‚mitlaufende‘ Straßenbeleuchtung. Diese Straßenlaternen reduzieren die Leuchtkraft auf ein Minimum von zehn Prozent im Ruhezustand und schalten ersten auf die volle Leuchtkraft um, wenn sich ein Fußgänger nähert. Dadurch könnten Insekten geschützt, Strom gespart, Leuchten geschont, Lichtemissionen verringert werden. Und die Leuchten könnten die ganze Nacht bei Bedarf funktionieren und nicht wie jetzt nach einem festen Zeitplan geschaltet sein. Dies kann auch zu einem höherem Sicherheitsgefühl führen.“

Indes: Beide Themen wurden in der Sitzung nur kurz vorgestellt, unter anderem mit der verwaltungsseitigen Einschätzung, es handele sich um „Themen außerhalb des Stands der Technik“. Walther: „Mit Bedauern musste ich feststellen, dass die Verwaltung wohl keine Kapazität frei hat, um sich wenigstens grob mit den Anträgen zu beschäftigen.“ Das will der Liberale so nicht gelten lassen und hat deshalb eine Mail ins Rathaus, an Bürgermeisterin Gabriele Meyer sowie die Ausschuss-Mitglieder geschickt, die eine Fülle von Internet-Links mit entsprechenden Belegen und Auswertungen enthält, die aufzeigen, dass beide Techniken zum Klimaschutz beitragen: „Klimaschutz sollte Priorität haben, in der Verwaltung müssen natürlich dann auch Kapazitäten geschaffen werden und Anstrengungen erfolgen, um Maßnahmen gegen den Klimawandel möglichst effektiv umzusetzen.“ Bisherige Antwort aus dem Rathaus: die Bestätigung, dass Jannis Walthers Mail eingegangen ist.

Foto: Jannis Ulrich Walther