Skip to main content

Per Kurier nach Hannover: Bad Bevensens großer Umschlag mit der Bewerbung für die Landesgartenschau ist unterwegs

  • Subtitle: Bad Bevensen

Von Michael Michalzik

Bad Bevensen. Ein Umschlag, der es in sich hat: Zeitpläne, Kostenpläne, zwei schicke Broschüren mit 133 sowie 66 Seiten – Bad Bevensen hat seine Bewerbung für die Landesgartenschau 2026 nach Hannover geschickt. „Ich habe die Bewerbung vor zwei Tagen unterschrieben, dann haben wir sie per Kurier auf den Weg gebracht, damit sie auf jeden Fall rechtzeitig ankommt“, erklärt Samtgemeindebürgermeister und Stadtdirektor Martin Feller im Gespräch mit den Uelzener Nachrichten. Morgen ist Einsendeschluss. Empfänger des dicken Umschlags ist das Niedersächsische Landwirtschaftsministerium. Dort wird eine Jury über die Bewerber entscheiden, zu denen außer Bad Bevensen unter anderem auch Wilhelmshaven gehört. Spätestens im Februar kommenden Jahres soll feststehen, wer das Rennen machen wird.

Landesgartenschauen fanden laut Landwirtschaftsministerium 2002 in Bad Zwischenahn, 2004 in Wolfsburg, 2006 in Winsen/Luhe, 2010 in Bad Essen, 2014 in Papenburg und 2018 in Bad Iburg statt. Ausrichter der siebten Landesgartenschau 2022 ist Bad Gandersheim. Der nächste Termin ist dann 2026.

„Das wäre natürlich das i-Tüpfelchen für unsere Stadt“, betont Verwaltungschef Feller, der auf die stetige Entwicklung der Kurstadt hinweist: „Bevensen hat sich gemausert. Wir haben im Zentrum angefangen und uns dann nach außen vorgearbeitet. Angefangen hat es mit dem barrierefreien Umbau der Fußgängerzone 2008, dann kamen Kurpark und Kurhaus an die Reihe. Wir arbeiten uns in die Peripherie vor.“ Als Beispiel nennt Martin Feller die einstige Diabetesklinik, auf deren Gelände Wohnraum geschaffen wird.

Und genau bei dieser städtischen Entwicklung setzt das Laga-Konzept Bad Bevensens an, das gemeinsam mit dem erfahrenen Berliner Büro A24 sowie mit vielen guten Vorschlägen und Ideen der beteiligten Bürger erstellt wurde: Von der Medinger Mühle im Norden bis zum Areal des früheren Hamburger Krankenhauses im Süden sollen im Zuge der Entwicklung des Laga-Geländes Flächen mit Potenzial erschlossen werden: „Wir reden hier von einem Gesamtinvest von 14 Millionen Euro“, so Feller. Mit dem Konzept könne man sich wirklich sehen lassen.

Passend dazu komme eine steigende Investoren-Nachfrage: „Sicherlich auch durch Corona bedingt ist Deutschlandtourismus stark im Kommen.“ Hätten Investoren in den vergangenen Jahren vor allem auf Wohnungsbau gesetzt, wichen sie jetzt zum Teil auf andere Felder aus, zu denen auch der Tourismus gehöre. Und das bekommt auch Bad Bevensen positiv zu spüren: „Zum ersten Mal seit Jahrzehnten bekommen wir dank Ferienhaus- und Hotelinvestoren Betten hinzu. Das ist eine wirklich erfreuliche Entwicklung.“ Auch die Jod-Sole-Therme baut einen freien Trakt um und richtet dort hochwertige Ferienwohnungen ein.

Dass Bad Bevensen ein attraktiver Standort sei, sei ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren, erläutert der Verwaltungschef: Da die Kurstadt als Leben- und Wohnort beliebt sei, finanziere sich die Infrastruktur auch über die Bewohner. Damit werde die Stadt zum Anziehungspunkt für Touristen: „Das spiegelt sich in den Übernachtungen wider. Wir waren in diesem Jahr zum Teil ausgebucht. Und auch der Wohnmobilstellplatz am Kurpark wird bestens genutzt.“ Damit wiederum wird Bad Bevensen für Investoren interessant: „Wir haben unter anderem mehrere Interessenten für das Areal des Hamburger Krankenhaus“, verweist Feller auf die aktuellen Entwicklungen.

Foto 1 (Michalzik): Bad Bevensen hat die Bewerbung für die Landesgartenschau abgeschickt.

Foto 2 (privat): Samtgemeindebürgermeister und Stadtdirektor Martin Feller.