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Schwitzen für "Fit im Forst"

  • Subtitle: Barum

Oerrel/Barum. Jeden Montag fahren Betriebsangehörige der Niedersächsischen Landesforsten (NLF) aus dem Forstamt Oerrel nach Barum. Hier treffen sich Forstwirte, Auszubildende und Förster des Forstamtes in einer Sporthalle. Unter Anleitung von Peter Böhringer (46) und Florian Liegmann (22), zwei geschulten Physiotherapeuten der Physiopraxis Kuke aus Bad Bevensen, unterziehen sie sich für anderthalb Stunden intensiven sportlichen Übungen.

„Waldarbeit ist körperlich sehr anstrengend. Aber die Muskulatur wird wie in den meisten anderen Berufen nur einseitig belastet. Das Trainingsprogramm ‚Fit im Forst‘ soll die nicht oder wenig belastete Muskulatur stärken, um die belasteten Muskelpartien zu entlasten. Vor allem wollen wir Rücken, Hals und Nacken kräftigen sowie die Beweglichkeit und die Koordination verbessern“, erklärt Peter Böhringer das Gesundheitsprogramm der Landesforsten. 

Mit „Fit im Forst“ entwickelten die Niedersächsischen Landesforsten (NLF) in Kooperation mit Sportwissenschaftlern der Georg-August-Universität in Göttingen ein Gesundheitsprogramm, welches speziell auf die Bedürfnisse der Forstwirte zugeschnitten ist. Im April 2009 wurde „Fit im Forst“ nach einer Modell- und Erprobungsphase auf alle Forstämter der NLF ausgeweitet und damit allen Forstwirten angeboten. Das Projekt wurde über den gesamten Zeitraum wissenschaftlich begleitet und zeigte bereits nach kurzer Zeit messbare Gesundheitserfolge. Durch das regelmäßige wöchentliche Training kommt es bei den Forstwirtinnen und Forstwirten zu einer deutlichen Verbesserung der Wirbelsäulenbeweglichkeit und der Körperkoordination. Gleichzeitig wurde eine Stärkung und Verbesserung bei allen Muskelgruppen festgestellt. Auch bei der allgemeinen, subjektiven Gesundheitswahrnehmung sind in den Befragungen der Forstwirte deutliche Verbesserungen genannt worden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben spürbar weniger Rückenschmerzen, fühlen sich gesünder und fitter.

Dr. Michael Habermann, Leiter des Forstamtes Oerrel erklärt: „Neben den messbaren Fitness-Erfolgen ist auch der psychosoziale Aspekt von besonderer Bedeutung. In allen 24 teilnehmenden Forstämtern trägt ‚Fit im Forst‘ zu einem gesteigerten Wir-Gefühl, zur Teambildung und zur besseren Motivation bei.“

Foto: Niedersächsische Landesforsten