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Samtgemeinderat Bad Bevensen verabschiedet Haushalt: „So viele Großprojekte hatten wir lange nicht mehr vor der Brust“

  • Subtitle: Bevensen-Ebstorf

Von Michael Michalzik

Bevensen-Ebstorf. Die Samtgemeinde Bevensen-Ebstorf hat alle 18-jährigen Einwohner angeschrieben und für ein ehrenamtliches Engagement in einer der Freiwilligen Feuerwehren geworben, wie Samtgemeindebürgermeister Martin Feller in der gestrigen Ratssitzung mitteilte. Jetzt sei man auf den Rücklauf gespannt. Wobei jetzt schon feststehe: „Unsere Wehren haben trotz Corona keine Notsituation. Offenbar sind Eindrücke wie die vom Hochwasser an der Ahr eine Motivation, in die Feuerwehr einzutreten.“ Und künftig dürfte die Motivation in der Samtgemeinde noch höher sein, denn in den kommenden Jahren wird ein Millionenprogramm umgesetzt, um Wachen und Ausrüstung auf den neuesten Stand zu bringen. Neue Fahrzeuge, neue Gerätehäuser und der Bau einer Kleiderkammer in Bad Bevensen, die eine Trennung der Wäsche nach dem Schwarz-Weiß-Prinzip (gebrauchte Einsatzkleidung, saubere Privatkleidung) ermöglicht – die Kommune macht auch in Sachen öffentliche Sicherheit keine halben Sachen.

Verwaltungschef Feller sprach von einem historischen Moment: „So viele Großprojekte hatten wir lange nicht mehr vor der Brust.“ Unter anderem erhalten die Schulen Luftfilter für insgesamt 2 Millionen Euro – wobei 1,6 Millionen Euro vom Land bezuschusst werden. Generelles Lob gab es seitens der Politik für die Kämmerei, die schnell und immer hilfsbereit bei der Erstellung des neuen Etats gearbeitet habe.

Auch das Rathaus Ebstorf wird – nach teils heftiger politischer Debatte (Uelzener Nachrichten berichteten) – in den kommenden Jahren angegangen. Für Abriss und Ersatz sind 2022 erst einmal 900.000 Euro vorgesehen, im Finanzplan 2023 und 2024 dann jeweils 3 Millionen Euro.

Für die Sanierung des Außenbeckens und die Umgestaltung des Außenbereichs des Waldemar in Ebstorf waren für 2023 und 2024 jeweils 1,5 Millionen Euro vorgesehen – jetzt auf Antrag der Gruppe CDU/FDP erst einmal mit einem Sperrvermerk versehen, was von Annette Niemann (Bündnis 90/Die Grünen) kritisiert wurde: „Sperrvermerke sollten nicht als politisches Mittel genutzt werden. Es ist eine Sachklärung notwendig.“

Andreas Czerwinski (CDU) konterte: Die Sperrvermerke seien notwendig gewesen, um den neuen Mitgliedern des Samtgemeinderats die Möglichkeit zu geben, sich einzuarbeiten. Samtgemeindebürgermeister Feller erklärte, die Sperrvermerke seien aus Sicht der Verwaltung unbedenklich.

Allerdings seien die geplanten Kosten für das Waldemar explodiert – ein Problem, dass nicht nur private Bauherren, sondern derzeit auch die öffentliche Hand betrifft. Im kommenden Jahr sollen neue Varianten präsentiert werden, um die derzeit auf 4,9 Millionen Euro taxierten Kosten zu reduzieren. Der Samtgemeinderat stimmte dem Haushaltsentwurf 2022 geschlossen zu.

Screenshot (Michalzik): Samtgemeindebürgermeister Martin Feller bringt den Haushalt 2022 ein.