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Keine Landesgartenschau in Bad Bevensen - Grüne: Die Absage ist schade, war aber zu erwarten

  • Subtitle: Bad Bevensen

Bad Bevensen. Aus: Die Landesgartenschau 2026 geht nicht nach Bad Bevensen! Das Kabinett in Hannover hat die Vergabe der Landesgartenschau 2026 nach Bad Nenndorf beschlossen. Die Stadt habe sich mit einem schlüssigen Konzept in einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen die Mitbewerberin Bad Bevensen durchgesetzt. Die Konzeption sei fachlich überzeugend und stimme mit den Qualitätskriterien überein, die an niedersächsische Landesgartenschauen gestellt werden.

Wie berichtet, hatte eine Sondersitzung des Stadtrats Bad Bevensen kurz vor Weihnachten im vergangenen Jahr für Wirbel gesorgt, als eine Mehrheit aus CDU, SPD und FDP in letzter Minute die bereits gegebene Zustimmung zum Kauf der Medinger Wassermühle zurückzogen und damit ein wichtiger Eckpfeiler des Laga-Konzepts wegbrach.

Zur jetzt in der Landeshauptstadt gefallenen Entscheidung teilen die Grünen im Stadtrat BadBevensen mit:

„Unabhängig von der aktuellen Entscheidung, dass es in absehbarer Zeit keine niedersächsische Landesgartenschau in Bad Bevensen geben wird, sehen die Grünen weiterhin große Chancen in der Weiterentwicklung des Natur- und Gesundheitstourismus."

„Die Gartenschau-Planer haben das gesamte Stadtgebiet betrachtet, um auch neue Zielgruppen anzusprechen, das haben wir sehr begrüßt“, bedauert Katja Schaefer-Andrae die Absage. „Es sollten neue gesundheitsorientierte Angebote für Familien und junge Menschen entstehen, zum Beispiel auf dem früheren Hamburgischen Krankenhaus Gelände. Rad- und Wanderwege sollten das Areal an der Klein Bünstorfer Heide, wo Baum- und Tiny-Häuser entstehen können, mit den beiden anderen großen AusstellungsbereichenKurpark mit Benecke-Wiese und Mühleninsel vernetzen.“

Aus Sicht der Grünen bleibt der Plan der Landschaftsarchitekten eine greifbare Vision. Das Konzept habe die ganze Stadtentwicklung mit Beteiligung der Menschen vor Ort in den Fokus genommen. Es geht in dem Konzept um die naturnahe, nachhaltige Entwicklung jahrzehntelang brachliegender Flächen, die auch für die Einheimischen neue Orte der Freizeitnutzung und Erholung schaffen würde.

„Die Umsetzung der Pläne hat großes Potential, die Wirtschaft und den Tourismus in der Stadt und der Region wieder anzukurbeln“, verweist die Fraktionsvorsitzende auf die Chancen, die das unterlegene Konzept weiterhin bietet.

„Das Land hat sich für Bad Nenndorf mit einer klassischen Gartenschau-Bewerbung entschieden, hinter der ganz offenbar nicht nur die Politik, sondern die ganze Stadtgesellschaft steht. Wir haben die von SPD/CDU und FDP beantragte Bewerbung unterstützt – unter der Bedingung, dass die von uns zusätzlich formulierten sozialen, wirtschaftlichen und nachhaltigen Kriterien berücksichtigt würden. Da die Planer die Ilmenau und ihre Umgebung als zentrales verbindendes Element gewählt hatten, haben wir vor allem auch den Naturschutz in diesen sensiblen Bereichen von Anfang an im Blick gehabt.“

Das beauftragte Planungsbüro habe in Bad Iburg die letzte und finanziell auch erfolgreiche Landesgartenschau entworfen. Die Landesregierung hatte das Bevenser Konzept ausdrücklich gelobt und die Stadt aufgefordert, sich erneut zu bewerben. Dass sich die Jury nach der politischen Kehrtwende im Stadtrat nicht mehr für Bad Bevensen entscheiden konnte, wundert die Bevenser Grünen allerdings nicht:

„Wieviel verlässliche Planung ist von einer kleinen Stadt zu erwarten, deren neue Ratsmehrheit am Abend vor der Präsentation den städtischen Ankauf der Medinger Mühle ins Kippen bringt? Damit fehlte eine der tragenden Säulen in der Bewerbung und somit ein schlüssiges Konzept, für das nun Bad Nenndorf vom Ministerpräsidenten gelobt wird. Das Bevenser Konzept beschreibt tolle Entwicklungschancen, die im Übrigen gerade gestern im ISEK-Forum zur Aktualisierung des Stadtentwicklungs-Konzepts fachlich bestätigt wurden! Deshalb sollten maßgebliche Teile des Konzepts trotzdem umgesetzt werden. Dann ist auch das Geld für die Machbarkeitsstudie nicht umsonst ausgegeben worden.“

Foto: Michalzik