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SPD Ebstorf: "Ratsmitglieder sprechen sich vorrangig für Erhalt und Sanierung des Rathauses in Ebstorf aus"

Ebstorf. Die Ratsmitglieder der SPD Ebstorf in den Räten des Klosterfleckens (Tekin Aras, Johannes Flügge, Hans-Peter Hauschild, Mario Kaeber und Tina Rating) und der Samtgemeinde (Hans Joachim Bütow und Hans Peter Hauschild) haben sich gemeinsam für den Erhalt des Rathauses in Ebstorf ausgesprochen.

Der mehrheitliche Beschluss des Samtgemeinderates von 2021 zur Sanierung des Rathauses müsse nun endlich umgesetzt und die einzelnen Sanierungspunkte müssten angefangen werden, heißt es in einer Pressemitteilung vom Freitagabend. Hierbei handele es sich vorrangig um die Zentralelektrik, die Heizung, das Dach und einzelne Aspekte zur Verbesserung des Brandschutzes. "Diese können im ersten Schritt mit vertretbarem Aufwand/Kosten durchgeführt werden. Des Weiteren fordern wir von der Samtgemeinde eine ordentliche Unterhaltung der baulichen Anlage, dazu gehört insbesondere die zeitnahe Reparatur von anfallenden Schäden sowie die regelmäßige Kontrolle und Pflege des Daches, des Wasserablaufsystems und des Grundstücks zur Vermeidung von weiteren Folgeschäden."

Für die meisten Ebstorfer gehört das Rathaus ganz einfach zum Ortskern und zum Ortsbild. Auch für die umliegenden Gemeinden des Alten Amtes Ebstorf ist das Rathaus in Ebstorf Anlaufpunkt für die Anliegen der Bürger. Der Ratssaal wird auch von den Gemeinderäten Wriedel und Hanstedt genutzt. Ganz abgesehen von der gut besuchten Bücherei und dem wichtigen Archiv, die beide dort im Rathaus angesiedelt sind.

Mario Kaeber, stellvertretender Vorsitzender der Ebstorfer SPD: "Die Verwaltung der Samtgemeinde versucht offensichtlich die Umsetzung der Beschlüsse des Samtgemeinderates von vor 10 Monaten zu verschleppen, indem sie immer wieder höhere Kosten vorlegt und neue Ideen und Projekte zum Thema Rathaus hervorbringt. Die angedachte Verlegung der Finanzabteilung nach Bevensen kann, wenn überhaupt nötig, doch erst stattfinden, wenn in Bevensen entsprechende Räumlichkeiten entstanden sind. Das wird noch mindestens 2 – 3 Jahre dauern. Damit ist aber bisher kein Konzept für das dann folgende weitere Geschehen in Ebstorf verbunden. Wo bleiben Bücherei und Archiv? Bürgerbüro, Bürgermeisterbüro, Besprechungsraum, Ratssaal, Trauzimmer, die Mitarbeiter des Klosterfleckens und deren Arbeitsmaterial (Bauarchiv)?"

Selbst wenn der Umzug nach Bevensen erfolgen sollte, sei all das vorher zu klären. Kaeber weiter: "Sollte das Rathaus dann in Folge sogar aufgegeben werden und an gleicher Stelle ein Ersatzgebäude entstehen, wäre für all die genannten Aufgaben eine mehrjährige Zwischenlösung zu suchen und zu bezahlen. Wo bitte soll das Alles untergebracht werden? Ein Neubau würde weitere 2 – 3 Jahre brauchen bis zur Fertigstellung – wir wären in 2027!"

 

 

Dazu komme die Notwendigkeit, bei eventueller Entfernung des Rathauses vorsorglich schon bald ein Verkehrskonzept für die Kreuzung Hauptstraße, Lüneburger Straße, Celler Straße zu erstellen und umzusetzen, um die grundsätzliche Anbindung der Rathauskreuzung mit einer neuen Gebäudestruktur in Einklang zu bringen und diesen Unfallgefahrenschwerpunkt zu sichern und die Durchfahrgeschwindigkeit zu verringern. Die dafür notwendige Planung muss daher bereits jetzt angeschoben werden. Hier ist sicher die Zuständigkeit und Verantwortung für die weitere Entwicklung des Ortes beim Klosterflecken gut aufgehoben und nicht bei einem Investor, der aus dem Zweck seiner Tätigkeit grundsätzlich ein anderes Primärinteresse hat und schnell Geld verdienen möchte.

Der Klosterfleckenrat mit seinen Fraktionen und Gruppen hat zwar formal keinen direkten Einfluss auf die Entscheidungen in der Samtgemeinde, aber wir müssen signalisieren, dass wir auf die Umsetzung bestehender Beschlüsse setzen und vorrangig für den Erhalt und die sofortige Sanierung des Rathauses stehen.

Sollte es doch anders kommen, dann brauche es einen Plan B. Dabei sollte weder die Samtgemeinde noch ein „Investor“ über die Entwicklung an zentraler Stelle in Ebstorf entscheiden, sondern der Klosterflecken selbst.