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Die Kulturstation Bad Bevensen präsentiert den Katalog zum Projekt [Schützen, das]

  • Subtitle: Bad Bevensen.

Bad Bevensen. „Was wollen wir schützen?“ fragte die Kulturstation im letzten Sommer mit ihrem Kunstprojekt am Kloster. Auf 64 Seiten bebildert nun eine Dokumentation die mehrmonatige Aktion. Äbtissin Dr. Kristin Püttmann, die das Projekt unterstützte und begleitete, stellt in ihren einleitenden Worten fest: „Es war eine Freude dabei zu sein! Aus ersten Überlegungen, wie ein gemeinsamer Beitrag der Kulturstation und des Klosters zur 800JahrFeier der Schützengilde aussehen könnte, wurde ein echtes soziokulturelles Kunstprojekt unter freiem Himmel rund um das Kloster im Medinger Dorf, zu dem sich ein Podcast-Programm gesellte, das wiederum durch ein „Graphic Recording“ begleitet wurde.“

Die mehrwöchige Veranstaltung „Kunst am Kloster“ stand unter dem Motto „Schützen, das“ und gab allen, die mitmachten die Möglichkeit, sich in verschiedenen Formaten auszutauschen und Erfahrungen künstlerisch umzusetzen. So entstanden kleine Ausstellungen, die schließlich auf eigene Faust oder in Führungen erkundet werden konnten. Es gab Kunst, an deren Vollendung man mitarbeiten konnte. Man konnte sich an Befragungen und Gedankenspielen beteiligen, war auch digital unterwegs, durchweg aber so analog wie möglich, mit so vielen Menschen, die mitdachten, redeten, machten, wie es in der Zeit erlaubt war. „Die Pandemie hat unseren Alltag umgekrempelt. Viel wurde in die digitale Parallelwelt verlagert, das öffentliche Leben eingeschränkt. Welche Erfahrungen haben wir gemacht, welche Folgerungen ziehen wir daraus?“ fragt die Künstlerin Petra Vollmer im Katalog. Vor diesem Hintergrund lud die Kulturstation Bevensen zu einer Inventur der Werte. Was zählt wirklich? Was ist wert, dass wir es schützen?

Die Mitglieder der Kulturstation wurden zum künstlerischen Kollektiv und luden ein in ihr neues Domizil, den alten Pfarrgarten in Medingen. Er wurde zum Sinnbild dafür, was passiert, wenn der Mensch sich zurückzieht und die Natur in Ruhe lässt: Beerenreihen wurden zu Brombeergebirgen, Spargelbeete zu Bodenwellen und Obstgehölze zu Höhlen. Es entstanden planvolle Angebote, sich einzubringen mit Respekt vor dem Gewachsenen und mit Verweisen auf die Gartenkultur. Die ehemalige Handweberei Mallunat wurde zur Außengalerie, wo noch die Ausstellung mit Motiven aus dem Garten des Fotografen Jochen Quast zu sehen ist, der die ganze Aktion fotografisch begleitete.

Der Katalog ist gegen Spende erhältlich im Kloster und in beiden Tourist-Informationen im Bahnhof und im Kurhaus. Mit dem Erlös unterstützen Kloster und Kulturstation zusammen mehr gemeinschaftliche, interkulturelle Begegnung. „Wir laden auch in diesem Sommer wieder zum Mitmachen ein und wollen auch Geflüchteten einen Ort der Begegnung und für sinnvolles gemeinsames Schaffen bieten,“ freut sich die Vorsitzende der Kulturstation Katja Schaefer-Andrae auf Rückmeldungen per mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.oder telefonisch unter 05821-4039731. Die Podcast Reihe „Gimme shelter“ wurde grafisch aufgezeichnet von Michael Mantel und ist über diesen link abrufbar:

https://aktuell.kultur-station.de/gimme-shelter-podcast/

Foto (privat): Das Pop up Tonstudio im Kloster Medingen mit Illustrator Michael Mantel, Kultur-wissenschaftlerin Anka Theising, Jannis Pommerien (Nordplatte) und Shima Dadashi bei der Aufzeichnung der Folge „Heimat“