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Vorarbeiten für das größte Bauprojekt Bad Bevensens haben begonnen

  • Subtitle: Bad Bevensen

Von Michael Michalzik

Bad Bevensen. Es geht los: Nachdem Bad Bevensen in den vergangenen Jahren massiv an Übernachtungsmöglichkeiten verloren hat, könnte ein neues Millionenprojekt das Signal für eine Wende im Tourismus-Sektor der Stadt markieren: Auf dem Gelände des einstigen Hamburger Feriendorfs sind die ersten Markierungspflöcke eingeschlagen, die den baldigen Beginn von Tiefbau-Arbeiten signalisieren.

„Es gibt einen Investor, der dort 40 Ferienhäuser bauen will“, erklärt Stadtdirektor Martin Feller im Gespräch mit den Uelzener Nachrichten. Das gesamte Projekt sei „aus einem Guss“. Denn darüber hinaus sollen auf dem 50.000 Quadratmeter großen Grundstück ein Hotel mit 50 bis 60 Übernachtungseinheiten sowie ein Seniorenwohnheim entstehen. Das Besondere: Weitere Komplexe sollen für die künftigen Mitarbeiter entstehen und attraktiven Wohnraum zur Verfügung stellen. Ein Konzept, das Feller ausdrücklich begrüßt, da es nicht einfach sei, Fachkräfte für Pflege und Gastronomie zu finden. Wenn man aber eine attraktive Wohnung in einem schönen Umfeld beziehen könne, sei das sicher ein Argument.

Für das neue Projekt ist zunächst ein Bauantrag für die Hälfte der vorgesehenen Ferienhäuser gestellt. Planerisch gibt es keine Probleme: Der für den Bereich noch gültige Bebauungsplan sah dort ursprünglich ohnehin Ferienhäuser vor.

Der Start des Projekts soll als Magnet möglichst weitere Investoren nach Bad Bevensen holen und damit das Ende einer zehn Jahre währenden Durststrecke bedeuten, in der der Kurstadt 600 Betten verlorengingen. Feller: „Wir müssen von einer dramatischen Entwicklung sprechen. Der Tiefpunkt war die Corona-Krise.“

Deswegen hofft Bad Bevensen jetzt mit dem neuen Projekt auf eine Sogwirkung: „Wir haben viel in die Infrastruktur der Stadt investiert“, betont der Stadtdirektor. Dazu gehörten außer dem Kurhaus auch der barrierefreie Ausbau von Kurpark und Fußgängerzone. Neue Toiletten am Bahnhof und am Rosenbad seien ebenfalls errichtet worden. Und die Entwicklung soll weitergehen: „Wir verfolgen als Kurgesellschaft das Projekt ‚Thermenhotel‘ an der Jod Sole Therme weiter.“ Grundsätzlich sei Bad Bevensen ein interessanter touristischer Standort: „Es gibt einen verstärkten Trend zum Urlauben in Deutschland.“ Deswegen steht auch der Bau eines Campingplatzes weiter auf der Agenda, um den Boom im Bereich der Wohnmobile mitnehmen zu können.

Foto: Michalzik