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Ehemaliges Hamburgisches Krankenhaus in Bad Bevensen: Dort liegen noch 15.000 Tonnen Bruchmaterial – Zum Teil mit Asbest verseucht

  • Subtitle: Bad Bevensen

Bad Bevensen. Eigentlich sollte das Areal das früheren Hamburgische Krankenhauses eine Fläche mit hohem Entwicklungspotenzial sein, die unter anderem beim Konzept für die Landesgartenschau eine Rolle gespielt hätte. Aber der im Zweiten Weltkrieg von der Stadt Hamburg als Ausweichlazarett genutzte und 2010 abgerissene Komplex bereitet dem zuständigen Landkreis Uelzen immer noch Ärger.  

Denn im Bauschutt der einstigen 31 Gebäude – und auch im Boden, wie man inzwischen weiß stecken gefährliche Substanzen: „Neben in Teilbereichen erhöhten Werten aus der Gruppe der polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe wurde eine Kontamination auch mit faserförmigen Mineralbaustoffen wie Asbest und künstliche Mineralfasern festgestellt, die eine entsprechende Deponierung des belasteten Materials erforderlich machen“, erklärt Landkreis-Sprecher Martin Theine auf Anfrage der Uelzener Nachrichten. Ein Problem, das erst im Nachgang zu erkennen war, stellen vor allem die Fundamente und unterirdischen Versorgungsschächte dar. 

Und nicht nur das: Der Landkreis hat es mit insgesamt 15.000 Tonnen Material zu tun, das dort noch lagert. Der Bauschutt ist zum Teil kontaminiert und muss gesondert entsorgt werden. Theine: „Die weitergehenden labortechnischen Untersuchungen des bisher im Zuge des Rückbaus angefallenen Betonaufbruches haben in Teilbereichen eine Belastung mit im Rahmen einer Entsorgung überwachungsbedürftigen Stoffen bestätigt. Nach weitergehenden Analysen betrifft dies auch die bislang nicht bearbeiteten Gründungselemente und unterirdischen Versorgungstrassen.“

Derzeit ist die Kreisverwaltung auf der Suche nach einer entsprechenden Fachfirma. Die Rückbauarbeiten sollen in diesem Jahr abgeschlossen werden. Dabei sind Zeiten, in denen aus Gründen des Umwelt- und Naturschutzes keine Arbeiten stattfinden dürfen, zu beachten, erklärt der Landkreis. 

Foto: Michalzik