
Pressemitteilung der CDU und FDP/Großmann-Gruppe zur Errichtung eines weiteren Kindergartens in Bad Bevensen
- Subtitle: Bad Bevensen
Bad Bevensen. Eine Pressemitteilung der CDU und FDP/Großmann-Gruppe zur Errichtung eines weiteren Kindergartens in Bad Bevensen:
"Bad Bevensen braucht einen neuen Kindergarten. Das stand bereits vor gut sechs Jahren fest. Übergangsweise hat die Stadt Bad Bevensen Container in Bad Bevensen West auf dem DRK Gelände der 'Villa im Park' an der Ebstorfer Straße aufgestellt. Hier sind aktuell zwei Kindergarten- und zwei Krippengruppen untergebracht und werden vom DRK betreut. Und dies auch sehr gut, wie alle Eltern und Kinder bestätigen.
Ursprünglich hatte das DRK geplant, den Umbau der Villa selbst zu übernehmen, musste aber nach den verschiedenen Krisen, die auch die Baubranche betrafen, diesem Vorhaben aus Gründen der Wirtschaftlichkeit den Rücken kehren. Bereits am 30.07.24 hat die FDP/Großmann Gruppe einen Antrag für einen Neubau eines Kindergartens auf einer noch zu findenden Fläche beantragt. Leider kam dieser Antrag bis zum heutigen Tage nicht zur Abstimmung, da die BfB quasi zeitgleich die Idee aufbrachte, die vom DRK nunmehr der Stadt angebotene Villa am Park zu kaufen. Es handelt sich dabei um ein denkmalgeschütztes Gebäude etwas zurückgesetzt an der Ebstorfer Straße. Nach Wunsch der BfB soll es seitens der Stadt zu einem Kindergarten umgebaut werden und dafür beantragten sie die Prüfung. Die Villa sei Stadtbildprägend und durch die Stadt erhaltenswert.
Dieser Ansicht können sich CDU und die FDP/Großmann Gruppe nicht anschließen. Sicher ist das Gebäude attraktiv und hübsch, die beiden Fraktionen sehen aber vielmehr die ungewissen Kosten für eine zwingend notwendige, umfangreiche Sanierung sowie den unklaren zeitlichen sowie finanziellen Rahmen als Grund, sich gegen den Ankauf dieses Gebäudes auszusprechen. Am kommenden Donnerstag, den 19.6. nun entscheidet der Stadtrat, welche Fläche bzw. Gebäude für eine endgültige Lösung als Kindergarten dienen soll.
Für die Elternvertreter der Einrichtung in der Ebstorfer Straße stünde die Entscheidung schon fest. Diese hätten gerne einen ebenerdigen Neubau auf der aktuellen Parkplatzfläche an der Ebstorfer Straße. Ob dies so umsetzbar wäre, würden die CDU und FDP/Großmann-Gruppe gern prüfen lassen. Die Vorteile sind, dass der jetzige Spielplatz mit dem Schattenwurf durch dem Baumbestand erhalten bleibt und die aktuelle Containerlösung mit dem Team an Erziehern und Leitung während der Bauphase weiterhin als Kindergarten fungieren kann. Sollte die sogenannte Parkplatzvariante nicht möglich sein, wäre nach Auffassung beider Fraktionen auch ein Neubau im bisher noch 'jungfräulichen' Neubaugebiet am Fliegenberg oder an weiteren Plätzen im westlichen Stadtteil denkbar. Vorteile der Fliegenberg-Variante wären, dass die Erschließung für dieses Gebiet ohnehin geplant ist, die Fläche bereits im Besitz der Stadt ist und im Westen des Stadtgebiets liegt.
Der Standort im dort entstehenden Mischgebiet kann noch relativ flexibel gewählt werden. Als Nachteil wäre die anfangs fehlende Beschattung zu nennen, die kann aber, ähnlich wie 'In der Hese' durch Sonnensegel oder ähnliches möglich gemacht werden. Es zeichnet sich jedoch ab, dass die rechnerische Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und der BfB den Umbau des denkmalgeschützten Villa-Gebäudes befürworten wird. Diese Lösung ist aus Sicht der CDU und FDP/Großmann Gruppe nicht nur die mit Abstand teuerste Variante, 'auch die Unsicherheit bei der Zeitleiste macht uns Sorgen, jeder, der schon mal im Bestand umgebaut hat, kennt die unerwarteten Negativüberraschungen', so Sönke Strampe, Fraktionsvorsitzender der CDU.
'Es ist unabdingbar, eine schnelle Lösung zu finden, welche Sicherheit und Verbindlichkeit in der Kinderbetreuung schafft', so Strampe weiter. Denn jedes Jahr Verzögerung kostet zusätzlich zu den höheren Kosten des Umbaus gegenüber einem Neubau weitere 100.000€ Miete für die Containeranlage, ganz zu schweigen davon, dass die Betriebserlaubnis der Container im November 2025 ausläuft und die Verlängerung bei einem ungewissen Umbau im Bestand fraglich ist. Und leider ist es jetzt schon so, dass es Probleme in der Containeranlage mit großen Spaltöffnungen gibt, was besonders in den Wintermonaten mit Zugluft kritisch wird. Zudem gab es letzten Winter Probleme durch Nager, welche sich Zugang in die Innenräume verschafft haben und die Einrichtung deshalb für einen Zeitraum geschlossen werden musste. Hinzu kommt, dass in dem Bereich der Villa der Spielplatz neu angelegt werden muss und ein alter Baumbestand mit Schattenwurf für heiße Sommertage nicht in unmittelbarer Nähe ist.
'Wir hätten schon viel weiter sein können. Wenn unser Antrag letztes Jahr umgesetzt worden wäre und wir ein Ebenbild der Kita in der Hese gebaut hätten, wäre die neue Kita wahrscheinlich in Bälde bezugsfertig', so Bernd Peter, Fraktionsvorsitzender der FDP/Großmann Gruppe.Zahlreiche Eltern hatten schon in der Ratssitzung im Mai als Gäste teilgenommen und auf eine schnelle Lösung für die Kinderbetreuung gedrängt. 'Mit dem Erwerb der Villa würden die Kosten und die deutlich längere Bauzeit außer Acht gelassen, und der Stadt und ihren Einwohnenden mit dem Ankauf einer Denkmalschutz-Immobilie möglicherweise ein Bärendienst erwiesen. In allen Kalkulationen, die uns bisher gezeigt wurden, war nie von einer Gesamtsanierung die Rede, so dass an Instandhaltungsmaßnahmen in den kommenden Jahren immer eine nicht unbeträchtliche Summe vorgehalten bzw. zurückgelegt werden muss, energetisch liegt das deutlich größere Gebäude ca. 30 % höher als ein gleichgroßer Kita-Neubau, allerdings wäre ein Neubau nur ca. 60% so groß wie die Villa, also würden deutlich mehr als 30% Energiekosten eingespart', sind sich die beiden Fraktionen CDU und FDP/Großmann einig.
Wir wünschen uns sehr, dass hier die Mehrheit der Stadt für eine schnelle Lösung im Sinne der Kinder, Erzieher*innen und Eltern gefunden wird, bei der die Anschaffungs- und Betriebskosten im Rahmen bleiben. Ob die rechnerische Mehrheit hier überzeugt werden kann, ist leider eher unwahrscheinlich."
Sönke Strampe, CDU-Fraktionsvorsitzender, Bernd Peter, FDP / Großmann Gruppe
Foto: DRK-Kreisverband