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Gegen die Bahn-Pläne: Heute wird eine Bürgerinitiative gegründet!

  • Subtitle: Westerweyhe

Westerweyhe. Jetzt geht es zur Sache: Angesichts der offensichtlichen Pläne der Deutschen Bahn, die Strecke Hamburg-Berlin als neue Trasse durch den Landkreis Uelzen zu führen, anstatt den bestehenden Gleisverlauf zu erweitern, machen die Bürger von Kirch- und Westerweyhe jetzt ernst: „Wir gründen eine Bürgerinitiative, um gegen die geplante Horrortrasse vorzugehen“, erklärt Karl-Heinz Günther, Ortsbürgermeister von Kirch- und Westerweyhe: „Damit wir Stärke zeigen können, brauchen wir natürlich viele Mitglieder. Kommt deshalb bitte am Donnerstag, 21. Juli, um 18.30 Uhr zum SCK-Sportplatz am Kämpenweg, um mehr zu erfahren und Solidarität zu zeigen.“

Schon jetzt sollen die ersten Aktionen beginnen, etwa der Bau von Mahnkreuzen. Wie berichtet, sind auch eine Großdemonstration mit Treckern sowie eine Menschenkette mit 1.000 Teilnehmern geplant. Günther: „Wir wollen ein Lagerfeuer dort entzünden, wo die Trasse vermutlich langführen wird.“

Denn obwohl die Deutsche Bahn sich bislang bedeckt hält, sickert immer weiter durch, dass der seit Jahren von Bürgern, Politik und Verwaltungen im Landkreis Uelzen geforderte Ausbau der Bestandsstrecke nach dem derzeitigen Stand der Planungen keine Chance mehr hat. Die Bahn favorisiert einen Neubau – mit erheblichen Konsequenzen für Uelzen: Eine mögliche Variante einer neuen Trasse würde entlang der A7 führen und die Hansestadt noch weiter vom Bahnverkehr abhängen. Die zweite Variante würde Kirch- und Westerweyhe zerschneiden sowie quer durch den Uelzener Stadtwald führen. Der unabhängige Landtagskandidat Andreas Dobslaw hat anonym Zeichnungen zugespielt bekommen, die zeigen, dass die Bahn in ihren Planungen weit fortgeschritten ist. Über alle demokratischen Fraktionen hinweg wurde erhebliche Kritik am Vorgehen der Deutschen Bahn laut, die das Ergebnis eines Dialogs aus dem Jahr 2015 schlicht ignoriere.

Mit Blick auf die nun zu gründende Bürgerinitiative führt Ortsbürgermeister Günther aus: „Diese Initiative ist und wird kein Verein. Das heißt, dass es keinen Vorstand, keine Satzung, keine Mitgliedsbeiträge und so weiter geben wird. Wir wollen einfach nur mit Aktionen und Informationen gegen die angedachte Bahnstrecke vorgehen. Das als ein starkes Bündnis mit möglichst vielen Mitgliedern. Dabei wollen wir intensiv mit der Bürgerinitiative Ostheide kooperieren, die Aktionen vor Ort aber selbst organisieren. Je mehr wir sind, desto besser können wir uns in Berlin bemerkbar machen.“