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Schloss Holdenstedt: Eigentümer legt Antrag auf verlängerte Sanierungsfristen vor

  • Subtitle: Holdenstedt

Holdenstedt. Die Hansestadt Uelzen hatte das Schloss Holdenstedt im Herbst 2019 an das Hamburger Unternehmen DRB Immobilien verkauft. Bestandteil des Kaufvertrages ist die Verpflichtung des Käufers, das historische Gebäude zu sanieren. Dafür wurden seinerzeit Fristen bestimmt. Dr. Thies Boysen, Geschäftsführer von DRB Immobilien, hat jetzt einen Antrag auf Fristverlängerung für bestimmte Sanierungsmaßnahmen gestellt und diesen in der gestrigen Sitzung des Verwaltungsausschusses der Hansestadt erläutert.

Der Kaufvertrag zwischen der Hansestadt und DRB Immobilien sieht vor, dass bis zum 17. März dieses Jahres die Heizungsanlage erneuert und die Fassade mit einem neuen Anstrich versehen wird. Bis zum 17. März 2025 sollen Fenster ausgetauscht, Stuckdecken und Wände saniert sowie die Beleuchtung ausgetauscht werden. Beide Fristen bittet Dr. Boysen um zwei Jahre zu verlängern.

Insbesondere ein Architekturbüro mit dem Schwerpunkt Denkmalpflege zu beauftragen, gestalte sich aufgrund der Marktlage schwierig und habe Zeit in Anspruch genommen, erläuterte Dr. Boysen. Erst jetzt habe er die Zusage eines Büros, das über das notwendige Fachwissen verfüge, um die Sanierung des denkmalgeschützten Schlosses zu planen und zu begleiten. Allerdings sei ein Projektbeginn aufgrund der Kapazitätsauslastung auch dort nicht vor Anfang 2024 realistisch. Zur Heizungsanlage seien zudem aufgrund des Ukraine-Krieges mit seinen Folgen neue Fachplanungen notwendig. Von einer zunächst vorgesehenen Gasheizung wurde abgerückt. 

Die Option Fristen für die Sanierungsmaßnahmen zu verlängern, ist vertraglich vorgesehen. Die Verwaltung fertigt nun im nächsten Schritt eine schriftliche Beratungsvorlage. Diese wird der Verwaltungsausschuss in seiner nächsten Sitzung behandeln.

Der Investor plant, auf dem Gelände des Schlosses einen Wohnort für Seniorinnen und Senioren mit zunächst zwei neuen Gebäuden zu schaffen. Bestandteil dieses Konzeptes ist, das Schloss zu sanieren und als Ort kultureller Begegnungen wieder für die Allgemeinheit zu öffnen. Die Übergabe an den neuen Eigentümer erfolgte im März 2020.

Foto (oh): Frank Vincentz/Wikipedia