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Hanserouten auf Plattdeutsch: Uelzen im Netzwerk des Mittelalter-Handels

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Im Mittelalter gab es gut 100 Hansestädte in Deutschland. Namen wie Lübeck, Hamburg, Bremen oder Uelzen sind schnell mit der Hanse verknüpft. Doch weiß nicht jeder, dass auch Orte wie Hameln, Kiel, Braunschweig oder Goslar zum Bund der Kaufleute zählten. Verbunden waren alle Städte durch die gemeinsame Sprache Plattdeutsch.

Mit dem Digital-Projekt www.hanserouten.de zeigt das Länderzentrum für Niederdeutsch (LzN) nun auch die Bedeutung weniger bekannter Hansestädte für die hansischen Handelsbeziehungen des Mittelalters. Niedersächsische Binnenhanse im Fokus. Mit der Erweiterung der Hanserouten erhält die niedersächsische Binnenhanse eine Bühne. Denn Braunschweig als Handelsknotenpunkt und Goslar als Tor zur Erzgewinnung im Harz bildeten zwei wichtige Pfeiler innerhalb der Händlergemeinschaft.

Durch Uelzen und Hameln treten Töpfer- und Brauwaren sowie der Getreidehandel auf den Plan. Doch auch Kiel im Norden präsentiert sich als Mitglied der Hanse im Ostseeraum. Die historischen Handelsrouten Flämische Straße und Ochsenweg machen deutlich, welche Wegstrecken von den Kaufleuten überwunden werden mussten.

Die digitale Aufbereitung ermöglicht weiterhin, die in Südniedersachsen gesprochene Plattdeutschvariante Ostfälisch zu erleben. Die Spaziergänge mit Storymaps für das Smartphone beinhalten an verschiedenen Stellen Hinweise auf das Ostfälische in den Stadtbildern. Hörbeispiele aus den Regionen Braunschweig und Goslar geben Webseitennutzern die Möglichkeit, tiefer in das Plattdeutsch der Region einzutauchen. Christianne Nölting, Geschäftsführerin Länderzentrum für Niederdeutsch: „Die Erweiterung der Hanserouten um die Binnenhanse verdeutlicht den Anwendern, wie breit aufgestellt das Händlernetzwerk war.“

Als Projektpartner hinzugekommen sind das Stadtarchiv Braunschweig, die Braunschweigische Landschaft, die Bürgergemeinschaft Immenrode e.V., das Projekt Die Deutschen Inschriften, Dipl.- Ing. Elmar Arnhold, die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, das Stadtarchiv Kiel, die Goslar Marketing GmbH, das Stadtarchiv Goslar, die Hansestadt Uelzen, die Hameln Marketing und Tourismus GmbH und die IDA Film und TV Produktion. Gefördert wurde das Projekt durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Logo: Hanserouten