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Zukunft des BBS-I-Gebäudes: Neuer Einstieg in die Diskussion - Campus bis zu 170 Millionen Euro teuer

  • Subtitle: Uelzen

Von Michael Michalzik

Uelzen. Die BBS I in der Uelzener Scharnhorststraße hat erheblichen Sanierungsbedarf. So hoch, dass seit 2018 über einen kompletten Neubau nachgedacht wird - als gemeinsame Campus-Lösung mit der BBS II. Dann kam die Pandemie, und das Thema trat in den Hintergrund. Der Landkreis Uelzen als Schulträger will die Diskussion nun aber wieder anstoßen, denn seit Ende März liegt eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Gebäudemanagements Uelzen Lüchow-Dannenberg vor. Vier durchgerechnete Varianten sollen heute (neues Kreishaus, ab 16 Uhr) dem Ausschuss für Haushalt, Finanzen und Personal vorgelegt werden. Es steht für das Gremium allerdings keine Abstimmung oder Abgabe einer Empfehlung an, sondern lediglich eine Kenntnisnahme: Die Kreisverwaltung will mit dem Tagesordnungspunkt wieder in die politische Debatte einsteigen und über die aktuellen Kosten informieren. Und das nicht ohne Grund: Es geht inzwischen, je nach Variante, um Summen von teils mehr als 170 Millionen Euro. Bei einer Realisierung würde sich der derzeitige Schuldenstand das Landkreises möglicherweise verdoppeln.

Folgende Varianten sind gerechnet:

Variante I:  Errichtung eines Campus an der Wilhelm-Seedorf-Straße unter Einbeziehung der BBS II. Sanierung/Umbau der Bestandsgebäude der BBS I, Neubau im Bereich der BBS II. Kosten nach derzeitigem Stand: ca. 145 Millionen Euro

Variante II: Sanierung/Erweiterung der BBS I. Kosten nach derzeitigem Stand: ca. 155 Millionen Euro.

Variante III: Sanierung im Bereich Scharnhorststraße. Kosten nach derzeitigem Stand: ca. 172,5 Millionen Euro.

Variante IV: Sanierung im Bereich Scharnhorststraße ohne Anmietung. Kosten nach derzeitigem Stand: 123,9 Millionen Euro.

Die Kreisverwaltung dazu: Im Schuljahr 2017/2018 besuchten knapp 3.000 Schülerinnen und Schüler die beiden Berufsbildenden Schulen. Im aktuellen Schuljahr seien es nur noch ca. 2.450. In wieweit diese Entwicklung Auswirkungen auf den seinerzeit quantifizierten Raummehrbedarf von ca. 4.500 m² habe, bleibe zu untersuchen.

Das Konzept „Zukunftsraum Schule“, das sich mit der räumlichen Zusammenlegung von BBS I und BBS II befasst, sieht für einen gemeinsamen Campus unter anderem folgende Vorteile: interne und externe Kooperation, Vernetzung der Fachbereiche, gemeinsamer Zugriff auf Infrastruktur, Kooperation in Fachbereichen und Projekten.

Foto: BBS I