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Stolpersteine: Reinigen gegen das Vergessen

  • Subtitle: Uelzen

Uelzen. Anlässlich der aktuellen Situation trafen sich jetzt die Jusos Uelzen/Lüchow-Dannenberg und der SPD-Ortsverein Uelzen, um die Stolpersteine in der Hansestadt Uelzen zu reinigen.

„Die Terrorattacken der Hamas auf Israel sind die schlimmsten Pogrome gegen Jüdinnen und Juden seit dem Holocaust. Jüdinnen und Juden in Israel können sich nicht mehr sicher fühlen, falls sie das überhaupt je konnten“, sagt Friederike Knust, Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Uelzen.

Johannes Flügge, Sprecher der Jusos Uelzen/Lüchow-Dannenberg, ergänzt: „Aber auch in Deutschland wächst der Hass gegen Jüdinnen und Juden. So wurden zum Beispiel Wohnungen in Berlin mit Davidstern markiert und ein Brandanschlag auf eine Synagoge verübt. Das Klima für Jüdinnen und Juden wird in Deutschland zunehmend schlechter.“

Friederike Knust fährt fort: „Die Stolpersteine erinnern an die schrecklichen Verbrechen der Nazis und mahnen uns, die Geschichte nicht zu vergessen – und das ist aktuell wichtiger denn je.“

Stolpersteine stehen auch für Solidarität mit den Betroffenen und senden eine klare Botschaft gegen Antisemitismus und jegliche Form von Hass. Und dieses Zeichen muss immer sichtbar sein, weshalb sich Jusos und SPD spontan zum Reinigen der Steine entschieden haben. In Uelzen gibt es an neun Standorten Stolpersteine, zum Beispiel in der Lüneburger Straße, Gudesstraße oder in der Luisenstraße. Die Uelzener SPD wird hier zeitnah auch eine öffentliche Führung anbieten, um mehr über die Stolpersteine und das jüdisches Leben in Uelzen zu erfahren.

„Antisemitismus darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben“, so Jan Henner Putzier, Mitglied im niedersächsischen Landtag, der ebenfalls an der Putzaktion teilnahm. Putzier betont: „Wir stehen an der Seite Israels, wir sind solidarisch mit allen Jüdinnen und Juden.“

Fotos (SPD-Ortsverein Uelzen): Jan Henner Putzier, Landtagsabgeordneter, beim Putzen der Steine