Uelzen fördert junge Demokraten: Neues Konzept zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen vorgestellt
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Uelzen. Die aktive Beteiligung von Kindern und Jugendlichen am kommunalen Leben fördern – das ist ein Ziel der Hansestadt Uelzen. In der gestrigen Sitzung des Sozialausschusses wurde dafür ein Konzept vorgestellt. Es soll die Grundlage dafür sein, jungen Menschen Plattformen zu bieten, auf der sie ihre Wünsche, Ideen und Anregungen einfach und unkompliziert einbringen können. „Dies markiert einen wichtigen Meilenstein, die Teilnahme an demokratischen Entscheidungsprozessen zu stärken und das Interesse an kommunalpolitischem Engagement zu wecken“, sagt Erster Stadtrat Dr. Florian Ebeling. Das Konzept wurde zunächst in die Fraktionen zur Beratung verwiesen.
Zu den Kernempfehlungen des Konzepts gehört die Schaffung vielfältiger Beteiligungsmöglichkeiten, die auf die Bedürfnisse unterschiedlicher Altersgruppen zugeschnitten sind. Dazu zählen unter anderem die Einrichtung einer repräsentativen Jugendvertretung sowie offene Formate wie regelmäßige Kinderkonferenzen oder Bürgermeister-Sprechstunden. Diese Maßnahmen ermöglichen es, die Stimmen von Kindern und Jugendlichen direkt in die Planung und Umsetzung kommunaler Projekte einfließen zu lassen. Auch eine anlassbezogene, punktuelle Beteiligung an Einzelprojekten und -maßnahmen – auf Initiative von Politik und Verwaltung oder von Kindern sowie Jugendlichen selbst – soll erfolgen. Junge Uelzenerinnen und Uelzener haben bei einer Umfrage beispielsweise Themen angesprochen wie: Treffpunkte für Kinder und Jugendliche, Angebote im Jugendzentrum, Schulwegsicherung, Gestaltung von Spielplatzen, Sportanlagen, oder öffentlichen Plätzen, Radwege oder Gewaltprävention.
Die Entwicklung dieses Konzepts erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Partizipation und Kommunalberatung (IPK) und wurde von einer breiten Basis an Akteuren unterstützt. Die Beteiligung reichte von Politik und Verwaltung über den Kinderschutzbund Uelzen und den Stadtjugendring Uelzen bis hin zu engagierten Kindern und Jugendlichen, die gemeinsam in einem umfassenden Prozess das Konzept erarbeiteten. Das Konzept berücksichtigt auch die Ergebnisse umfangreicher Befragungen, die die Lebenswelt, Erfahrungen und Wünsche der jungen Uelzener detailliert erfassen. Über 442 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben sich an diesen Befragungen beteiligt und wertvolle Einblicke in ihre Sichtweisen und Prioritäten geliefert. Diese Rückmeldungen sind eine wichtige Grundlage für die weitere Ausgestaltung der Kinder- und Jugendbeteiligung in Uelzen.
Mit der Vorstellung der Ergebnisse im Sozialausschuss beginnt nun die Phase der Fraktionsberatungen, bevor weitere Schritte zur Implementierung eingeleitet werden. Das Konzept steht im Einklang mit der UN-Kinderrechtskonvention und dem Niedersächsischen Kommunalverfassungsgesetz. „Es unterstreicht das Engagement der Hansestadt Uelzen, eine inklusive und partizipative Gemeinschaft zu fördern, in der die Stimmen aller Bürgerinnen und Bürger gehört und wertgeschätzt werden“, so Ebeling.
Foto: Hansestadt Uelzen