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Kein mähfreier Mai in Uelzen: Hansestadt setzt auf abschnittsweises Mähen - Landkreis hat speziellen Mähplan

  • Subtitle: Uelzen

Von Michael Michalzik

Uelzen/Landkreis. In Ebstorf scheint sich eine deutliche Mehrheit für einen „mähfreien Mai“ zu bilden, um den Artenschutz zu fördern (UEN berichteten). Ist der „mähfreie Mai“ auch für die Hansestadt Uelzen ein Modell für den Naturschutz? Stadtsprecherin Sandy Naake auf Anfrage der Uelzener Nachrichten: „Die Hansestadt Uelzen verfolgt das Ziel, mit anderen Maßnahmen mehr Lebensraum und Nahrung für Insekten zu schaffen und plant keinen Aufruf zum ‚mähfreien Mai‘.“

Die Rasenflächen der Park- und Gartenanlagen in Uelzen werden bei weitem nicht so intensiv gepflegt wie in Hausgärten, erklärt die Verwaltung: „Durch einen Mähturnus von 14 Tagen haben sich bereits Wildkräuter angesiedelt. Ausgedehnte Rasenflächen werden durch Wiesenflächen unterbrochen, oder Gehölzflächen werden von Wiesenstreifen begleitet. Die Wiesen werden abschnittsweise gemäht, so dass die Insekten stets einen Rückzugsort oder natürliche Winterquartiere finden. Sollten auf Grünflächen seltene Pflanzen wachsen, wird, wenn möglich, die Pflege entsprechend angepasst.“

Der Landkreis Uelzen hat einen eigenen Mähplan, bei dem es allerdings vor allem um den Straßenraum geht, so Kreissprecher Martin Theine: "Wir sind auch Naturschutzbehörde, deswegen nehmen wir auf die Natur möglichst viel Rücksicht." Der Plan ist mit dem Umweltamt abgestimmt. So werden die Seitenräume der Kreisstraßen nur alle zwei Jahre wechselseitig gemäht. Allerdings hat die Verkehrssicherungspflicht Vorrang, deswegen wird zum Beispiel zwischen den Leitpfosten ebenso gemäht wie auf den Mittelstreifen, damit Verkehrsteilnehmer freie Sicht haben.

Symbolfoto: Adobe Stock