Uelzen. Bis in die späte Nacht hinein hatten gestern Mitarbeiter des Tierheims Uelzen und des Veterinäramts des Landkreises alle Hände voll zu tun - insgesamt 630 Degus wurden aus katastrophalen Haltungsbedingungen in einer kleinen Wohnung geholt. Auf 19 viel zu kleine Käfige verteilte sich die Schar, manche von ihnen mussten schon seit längerer Zeit auf und neben ihren toten Geschwisterchen ausharren.
Jedes Tier wurde einzeln begutachtet und, nach Geschlecht getrennt, in eilends dafür hergerichteten Zimmern im Tierheim untergebracht. Die kleinen Nager begannen sofort, aus Heu und Stroh zu bauen, ihre kleinen Häuschen zu beziehen und ihre neue Umgebung zu inspizieren. Am großen Laufrad entstand teils dichtes Gedränge.
Degus sind aus Chile stammende Nagetiere, die reine Pflanzenfresser sind.
Da das Tierheim mit dieser Anzahl an Tierchen seine Kapazitätsgrenzen mehr als ausgeschöpft hat, wurden bereits andere Tierheime um Unterstützung gebeten. Aber: "Wer auch regional ein Herz und ein freies Plätzchen für die putzigen und freundlichen Wesen hat oder sich vorstellen kann, eine Pflegestelle zu sein, möge bitte Kontakt mit uns aufnehmen - bitte per E-Mail, denn wir kommen gerade nicht hinterher mit der ganzen Arbeit. Wir brauchen gerade jede Menge Heu und Stroh und neben frischem Grünfutter auch spezielles Degus- oder Rattenfutter - die Tierchen sind für jede Spende dankbar."
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Text: Tierheim Uelzen - Reels: Tierheim Uelzen - Screenshots: UEN