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Ausbildung und Beruf

Arbeitsmarkt: Frühjahrsbelebung, aber zaghafter als in den Vorjahren

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Uelzen/Lüneburg. Die Agentur für Arbeit Lüneburg/Uelzen hat heute die Arbeitsmarktzahlen für April vorgelegt. Die Arbeitslosigkeit hat sich im Bereich des Geschäftsstellenbezirks Uelzen von März auf April um 81 auf 2.565 Personen verringert. Das waren 40 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im April 5,4%; vor einem Jahr belief sie sich auf 5,5%. Dabei meldeten sich 503 Personen (neu oder erneut) arbeitslos, 159 weniger als vor einem Jahr und gleichzeitig beendeten 600 Personen ihre Arbeitslosigkeit (+234). Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2.170 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 468 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum; dem gegenüber stehen 2.148 Abmeldungen von Arbeitslosen (–90). Der Bestand an Arbeitsstellen ist im April um 33 Stellen auf 866 gestiegen; im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 105 Arbeitsstellen mehr. Arbeitgeber meldeten im April 255 neue Arbeitsstellen, 160 mehr als vor einem Jahr. Seit Januar gingen 1.015 Arbeitsstellen ein, gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Zuwachs von 285.

Im April waren bei den Arbeitsagenturen und Jobcentern im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen 16.962 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenzahl nahm gegenüber März um 432 Personen (2,5 Prozent) ab. Im Vergleich zu April 2020 erhöhte sich die Arbeitslosigkeit um 831 Personen (5,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote lag mit 5,4 Prozent um 0,2 Prozentpunkte unter dem Vormonatsniveau. Ein Jahr zuvor betrug die Quote 5,2 Prozent.   

„Wenn auch weniger dynamisch als in den letzten Jahren setzte im April eine leichte Frühjahrsbelebung mit sinkender Arbeitslosenzahl und steigendem Stellenbestand ein“, so Kerstin Kuechler-Kakoschke, Vorsitzende Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen. Grund dafür ist unter anderem, dass einige Branchen, wie beispielsweise das Hotel- und Gaststättengewerbe, das mit Beginn der Saison den Personalstamm üblicherweise aufstockt, durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie nicht vollständig mit ihrem Geschäft starten konnten.

„Die aktuell veröffentlichten Konjunkturprognosen lassen uns jedoch hoffnungsvoll auf die kommenden Monate schauen“, hebt die Agenturchefin hervor, denn bisher hat sich der Arbeitsmarkt, nicht zuletzt wegen des Einsatzes von Kurzarbeitergeld, robust gezeigt. Dies zeigen auch die nun für den September herausgegebenen Daten über die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Agenturbezirk Lüneburg-Uelzen mit den dazugehörigen Landkreise Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg und Uelzen. 

„In der Vergangenheit kannten die Beschäftigungszahlen nur eine Richtung: nach oben“, so Kuechler-Kakoschke. Dieser Trend geriet 2020 nicht komplett ins Stocken, verlangsamte sich aber.  Im September waren 228.902 Einwohnerinnen und Einwohner der vier Landkreise sozialversicherungspflichtig beschäftigt und damit 380 (0,2 Prozent) mehr als im Jahr zuvor. Auch in den Landkreisen Harburg (+547/+0,5 Prozent auf 106.262) und Uelzen (+88/+0,3 Prozent auf 35.012) waren mehr Einwohnerinnen und Einwohner sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Ein leichtes Minus verzeichneten Lüchow-Dannenberg (-72/-0,4 Prozent auf 16.531) und Lüneburg (-183/-0,3 Prozent auf 71.097).

Unter den 4.777 Stellenangeboten befanden sich 1.064 Stellen, die im Monatsverlauf neu hinzukamen. Damit nahmen die so genannten Stellenzugänge gegenüber März um 144 Stellen (11,9 Prozent) ab. Gegenüber dem Vorjahr lagen sie um 654 Stellen (159,5 Prozent) deutlich im Plus. Die meisten Stellenzugänge kamen aus den Bereichen Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen (350 Stellen, darunter: Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften mit 316 Stellen), Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kfz (144 Stellen), Gesundheits- und Sozialwesen (105 Stellen), Verarbeitendes Gewerbe (93 Stellen) sowie Öffentliche Verwaltung (92 Stellen).

Foto (Michalzik): Im Bereich des Geschäftsstellenbezirks Uelzen der Agentur für Arbeit Lüneburg/Uelzen hat sich die Arbeitslosigkeit im April leicht verringert.