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Ausbildung und Beruf

1.700 Schüler nutzen Angebot der Ausbildungs- und Studienbörse Uelzen

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Uelzen. Mehr als 80 Aussteller und 1.700 Schüler als Besucher: Die von Agentur für Arbeit und Jobcenter ausgerechnete Ausbildungs- und Studienbörse Uelzen am heutigen Mittwoch war auch in diesem Jahr wieder eine ganz große Sache für Berufseinsteiger und Ausbildungsbetriebe.

Sven Rodewald, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Lüneburg-Uelzen, und Franziska Bürgermeister, Jobcenter-Geschäftsführerin, zogen ein entsprechend positives Fazit der Großveranstaltung, die zum Teil auch wieder in den Räumlichkeiten der gegenüberliegenden Apollonia-Oberschule stattfand: „Wir sind sehr zufrieden mit dem heutigen Tag.“ Dank sorgfältiger Organisation sei es trotz der großen Nachfrage zu keinem großen Gedränge gekommen, wie die teilnehmenden Schulen ihre jeweiligen Zeitfenster nutzten.

Besonders positiv, so Bürgermeister, sei, dass viele Betriebe mit ihren Auszubildenden am Stand vertreten gewesen seien: „Das senkt noch einmal die Schwelle bei der Kontaktaufnahme.“ Mehr als 100 Ausbildungsberufe wurden vorgestellt, zusätzlich gab es Studieninformationen. Ein besonderes Zusatzangebot: In Kooperation mit der BBS I gab es ein „Fotoshooting“, bei dem Interessierte von sich Fotos für die digitale Bewerbungsmappe machen lassen konnten.

Die Zielrichtung der Kammern, des Landkreises und der Agentur für Arbeit ist klar: „Wir wollen einen Klebeeffekt“, so Rodewald: „Wir möchten, dass die Schulabgänger hier im Landkreis eine Ausbildung machen, hier arbeiten, ihr Geld verdienen, hier wohnen und eine Familie gründen.“

Von den aktuell 660 Ausbildungsstellen im Landkreis Uelzen sind noch 138 offen. Im Gegenzug haben sich 96 junge Menschen bei der Agentur gemeldet, die noch einen Ausbildungsplatz suchen. Franziska Bürgermeister empfiehlt, am Ball zu bleiben: „Last Minute ist immer möglich.“

Grundsätzlich, sagt Sven Rodewald, müsse wieder mehr Praxis in die Schulen: „Oft fehlt der Werkunterricht.“ Deswegen gebe es auch die klare Empfehlung der Agentur an Schüler, sich während der Ferien um einen Praktikumsplatz in einem Unternehmen zu bemühen. Grundsätzlich sei ohnehin eine Ausbildung vor dem Studium sinnvoll: „Man hat dann bereits eine Idee von Arbeit.“

Nicht umsonst erfreuen sich duale Studiengänge steigender Beliebtheit: Die Absolventen verdienen bereits eigenes Geld und werden sofort Teil des Sozialversicherungssystems. Der praktische Teil bringt wichtige Berufserfahrung.

Ein unabdingbarer „Faktor“ bei der Berufsfindung sind nach Erfahrung der beiden Experten weiterhin die Eltern. Bewährt hätten sich zwanglose, digitale Elternabende, bei denen sich Eltern einfach „von der Couch aus“ zuschalten können, um Informationen zu erhalten.

Fotos: Michalzik