Zum Hauptinhalt springen

Blaulicht

Ermittlungen nach zwei brutalen Attacken in Uelzen dauern noch an

 |  Blaulicht

Uelzen. Zwei im Frühjahr in Uelzen begangene brutale Straftaten halten Polizei und Staatsanwaltschaft immer noch beschäftigt. In beiden Fällen, zwischen denen ein Zusammenhang besteht, sind die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen, teilt die Staatsanwaltschaft Lüneburg auf Anfrage der Uelzener Nachrichten mit.

Im ersten Fall handelt es sich um eine erweiterte Beziehungstat: Eine in Uelzen wohnende polnische Staatsbürgerin hatte offenbar einer guten Freundin geraten, deren Ehe zu beenden. Der aufgebrachte 49 Jahre alte Ehemann, ebenfalls ein polnischer Staatsbürger, suchte gezielt die Bekannte seiner Frau auf – gemeinsam mit einem weiteren Mann und mit Baseballschläger und einer Pistole bewaffnet. Das Duo traf die Frau am Abend des 23. April auf dem Gehweg vor deren Wohnung an und kannte keine Gnade: Die Männer attackierten ihr Opfer mit äußerster Gewalt, prügelten mit Baseballschläger und dem Pistolengriff auf die wehrlose Frau ein.

Das Opfer erlitt schwerste Verletzungen an Kopf und Augen und musste in eine Hamburger Spezialklinik gebracht werden.

Die Polizei machte sich mit Hochdruck an die Ermittlungen und stellte den 49-Jährigen noch in der gleichen Nacht in seiner Wohnung in Uelzen. Weil die Brutalität des Gesuchten außer Frage stand, war auch das SEK Niedersachsen im Einsatz, die den Verdächtigen sowie einen 30 Jahre alten, ebenfalls polnischen Staatsbürger, überwältigen und festnehmen konnten.

Bei der anschließenden Durchsuchung wurden Beweismittel wie Bekleidung und Datenträger sichergestellt. Im Auto des 49-Jährigen fanden sich ein Baseballschläger, ein Gummiknüppel sowie eine Maske.

Etwas mehr als einen Monat später wendete sich das Blatt gegen den wieder auf freiem Fuß befindlichen 49-Jährigen: Als er am späten Abend des 31. Mai zu Fuß in der Goethestraße unterwegs war, wurden er und seine 24 Jahre alte Begleiterin von zwei Männern, 25 und 28 Jahre alt, ebenfalls polnische Staatsbürger, angegriffen. Die betrunkenen Angreifer verletzten die junge Frau mit einem Brotmesser am Hals und traten auf ihre Opfer sein. Dann ergriffen sie die Flucht. Die gerufene Polizei leistete zunächst erste Hilfe bei den Angegriffenen, später wurden die beiden Tatverdächtigen in ihrer Wohnung in Uelzen festgenommen. Dem Vernehmen nach soll es sich bei einem der beiden mutmaßlichen Täter um den Sohn der im April schwer verletzten Frau handeln.

Licht ins Dunkel wird erst der Abschluss der Ermittlungen bringen. Doch das kann noch dauern: „Ob und in welchem Umfang Anklage erhoben wird, ist nach Abschluss der Ermittlungen zu entscheiden. Auch in dem weiteren Ermittlungsverfahren dauern die Ermittlungen noch an. Auskünfte über die Hintergründe können erst nach Abschluss der Ermittlungen erteilt werden“, teilt die Staatsanwaltschaft Lüneburg mit.

Symbolfoto: Adobe Stock