Von Michael Michalzik
Uelzen/Landkreis. Brandstifter treiben ihr Unwesen im Landkreis Uelzen: Die Polizei ermittelt gegen mehrere Personen, die für teils schwere Brände verantwortlich sein sollen. Auch das jüngste Großfeuer im Keller des früheren Veerßer Klinikums war offenbar kein technischer Defekt, sondern wurde mit Absicht gelegt.
Seit Jahresbeginn hat es mehrere große Schadensfeuer in der Region gegeben. So brannte am 7. Januar eine ältere Scheune in Ripdorf aus. Mehr als 70 Einsatzkräfte kämpften gegen die Flammen an. Am Brandort fiel ein Mann auf, den die Polizei in Gewahrsam nahm. Polizeisprecher Michel Koenemann: „Gegen diese Person wird gezielt ermittelt.“
Am vergangenen Wochenende ereignete sich in Nettelkamp bei Wrestedt ein weiterer Großbrand, wieder stand eine Scheune in Flammen. Einsatzkräfte retteten neun Rinder aus dem Gebäude. Mehrere Traktoren, landwirtschaftliche Ausrüstung sowie hunderte von Strohballen wurden ein Raub der Flammen. Der Schaden geht in die Hunderttausende. Am Tatort wurden zwei Männer in dunkler Kleidung gesehen, nach denen jetzt gesucht wird. Denn auch bei diesem Feuer soll es sich nach Einschätzung der Ermittler um Brandstiftung handeln.
Ebenfalls am vergangenen Wochenende entstand ein großes Feuer im Keller des leerstehenden Veerßer Klinikums – während die Polizei zeitgleich in einem Nachbargebäude die Spuren eines Einbruchs sicherte. Dass es sich dabei um einen zeitlichen Zufall handelte, ist so gut wie ausgeschlossen: Auch in diesem Fall sollen Brandstifter ihr Unwesen getrieben haben.
Foto (Michalzik): Eine verrauchte Tür des früheren Veerßer Klinikums nach dem Feuer im Keller.