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Gesundheit

Kinderklinik vor schwieriger Situation – Landkreis Uelzen nimmt Stellung: „Helios ist gefordert, seinen Versorgungsauftrag zu erfüllen“

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Von Michael Michalzik

Uelzen/Landkreis. Das Helios Klinikum Uelzen steht angesichts der personellen Entwicklung in der Kinder- und Jugendklinik vor einer herausfordernden Situation. Wie berichtet verlässt Chefarzt Dr. Swen Geerken die Abteilung, weitere personelle Einbußen werden befürchtet.

Auf Anfrage der Uelzener Nachrichten nimmt jetzt der Landkreis Uelzen Stellung: „Die Situation in der Kinderabteilung des Klinikums ist offenbar herausfordernd. Der Landkreis hat gegenüber der Klinikleitung und dem Konzern deutlich gemacht, dass das Klinikum gefordert ist, seinen Versorgungsauftrag auch insoweit zu erfüllen. Der Landkreis begrüßt ausdrücklich das Engagement der niedergelassenen Kinder- und Jugendärzte, das Helios Klinikum bei einer Lösung zum Erhalt der pädiatrischen Abteilung zu unterstützen. In der ohnehin schon durch eine hohe Arbeitsbelastung gekennzeichneten Situation Unterstützung anzubieten, zeugt davon, dass allen Beteiligten an dem Erhalt der Abteilung gelegen ist. Der Landkreis würde sich freuen, wenn dieses Signal auch bei den potenziellen Interessenten und Interessentinnen für die freien Positionen ankommt.“

Laut Kreisverwaltung stehen Landkreis und Klinikum im Kontakt, direkt und telefonisch. Der Helios Konzern habe die aktuellen Bemühungen zum Erhalt der Pädiatrie dargestellt. Darunter beispielsweise die kommissarische Leitung der Pädiatrie. Wie berichtet, hat jetzt zunächst Sebastian Otte, Chefarzt der Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin an der Helios Mariahilf Klinik Hamburg, übernommen.

Grundsätzlich, betont die Kreisverwaltung, hat das Klinikum den Auftrag der Krankenhausversorgung für den Landkreis Uelzen. Dieser Auftrag ergibt sich unter anderem aus dem niedersächsischen Krankenhausplan, der auch eine Kinder- und Jugendabteilung für das Helios Klinikum in Uelzen umfasst. Mit dem Klinikum befindet sich der Landkreis in einem regelmäßigen Austausch, nun auch zu der Situation in der Pädiatrie. Das Klinikum weiß, dass es mit Unterstützungsanliegen jederzeit auf den Landkreis zukommen kann, wobei die Unterstützungsmöglichkeiten des Landkreises hierbei jedoch letztlich begrenzt sind.

Der Landkreis hält in seiner Stellungnahme fest: „Die Pädiatrie spielt eine sehr wichtige Rolle für die Region. Kinder und Jugendliche sind eine verletzliche Bevölkerungsgruppe, die besondere medizinische Bedürfnisse hat. Eine gut etablierte pädiatrische Abteilung in unserer Region gewährleistet, dass Kinder und ihre Familien Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung haben. Eine starke pädiatrische Versorgung trägt somit zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der jungen Generation bei und hat langfristige Auswirkungen auf die Gesellschaft als Ganzes.“

Foto: Helios