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Kultur

Paradiesvogel oder Diva? Beides! Lina Lärche verzückt ihr Publikum im Neuen Schauspielhaus

 |  Kunst & Kultur

Uelzen. Sie ist ja nicht zum ersten Mal hier, in dem kleinen Theater an der Rosenmauer. Doch jedes Mal saßen mehr Zuschauer im Saal als an diesem Sonntag. „Uelzen hat 33000 Einwohner – wo sind die alle?“ fragt Lina Lärche sich und die vor ihr Sitzenden. Aber an den anderen Terminen wurde auch nicht gewählt, wer neue/r Bürgermeister/in in Uelzen wird … Lina Lärche lässt sich keine Enttäuschung anmerken, schließlich ist sie seit Jahren professionell auf den Bühnen des Landes unterwegs. In Potsdam aufgewachsen, kam sie durch den Ballettunterricht zum Stepptanz, lernte Nähen – was sich in den vielen selbstgeschneiderten Roben zeigt, in denen sie bei ihren Auftritten glänzt. Etwas „Anständiges“ hat sie auch gelernt: Sie studierte Erziehungswissenschaften und Kunst, machte dann allerdings die Kunst, die Bühnenkunst, zu ihrem Leben. Stammgästen des Schamuhn‘schen Kleinkunsttheaters ist der Kabarettist, Pantomime, Tänzer Jango Erhardo ein Begriff – durch ihn lernte sie das Schauspielhaus kennen und ist seitdem regelmäßig hier zu Gast.

An diesem Abend begleitet Uwe Matschke sie mit großartigem Klavierspiel, ist ihr zuverlässiger Partner bei ihren Liedern, die allesamt vertraut klingen, es aber doch nicht sind -  denn „die Lärche“ hat ihnen durch ihre neue Texte einen teilweise anderen Sinn gegeben. Allerdings, zugegeben, nicht die Texte sind es, die das Publikum zu „Ah“ und „Oh“ verleiten – es sind die Kostüme, die verschiedenen Roben, mit denen sie sich nach jedem „Fummel-Wechsel“ auf der Bühne zeigt. Mal ganz Diva, dann bunt und farbenprächtig wie ein Paradiesvogel – Lina Lärche hat‘s „drauf“ und genießt den Beifall für ihre Darbietungen. Und – natürlich – wird sie wiederkommen. Und – versprochen – dann ist der Saal bestimmt wieder voll.

Am kommenden Sonnabend, 18. September, wird Steve „Big Man“ Clayton - The Boogie Man from Birmingham“ ab 20 Uhr das Schauspielhaus zum Beben bringen. Beeinflusst von Ray Charles, Fats Domino und  Meade “Lux” Lewis hat er seinen eigenen Gesangs- und Spielstil entwickelt. Dies und seine Fähigkeit, das Publikum für seine Live-Auftritte zu begeistern, machen ihn zu einem modernen „Barrelhouse Boogie Man“.                                                                                        - ffr -

Foto: Frels