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Bildung

Nach Abiprüfungs-Klau in Goslar: Auch an Uelzens Gymnasien standen heute die Räder still

 |  Bildung und Kultur

Von Michael Michalzik

Uelzen. Durch Schülerkreise ging es per WhatsApp heute Morgen wie ein Lauffeuer: Noch unbekannte Personen waren in der Nacht in ein Gymnasium in Goslar eingebrochen und hatten dort die Aufgaben für die Politikprüfungen gestohlen, die am heutigen Donnerstag landesweit stattfinden sollten.

Die Folge: Das Kultusministerium stoppte um 7.30 Uhr die anstehenden Prüfungen, weil Schüler theoretisch die Aufgaben hätten einsehen können. Schließlich bekamen Niedersachsens Gymnasien aus Hannover einen Download-Link mit Aufgaben, die eigentlich für Nachschreibtermine vorgesehen waren. Mit zwei Stunden Verspätung konnte es losgehen.

Betroffen waren auch die beiden Uelzener Gymnasien. „Es läuft wieder, die sitzen jetzt und schreiben“, hieß es auf Anfrage der Uelzener Nachrichten aus dem Herzog-Ernst-Gymnasium. Allerdings konnten die Abiturienten erst mit entsprechender Verspätung beginnen.

Auch am Lessing-Gymnasium bedeutete der Goslarer Einbruch für die Abiturienten zwei lange Stunden Wartezeit, bis es losgehen konnte. Schulleiter Daniel Fleischer: „Wir haben mit den Schülern gesprochen und versucht, die Motivation hochzuhalten.“ Die LEG-Prüflinge konnten sich entscheiden, ob sie heute mit Verspätung schreiben oder einen neuen Termin im Mai wahrnehmen wollten: „Eine Handvoll ist nach Hause gegangen“, so Fleischer. 

Die meisten Schüler hätten sich aber so gut vorbereitet gefühlt, dass sie trotz der Verspätung noch heute Ihre Prüfungen hinter sich bringen wollten. In jedem Fall gehe der Goslarer Einbruch über einen Dumme-Jungs-Streich weit hinaus: „Das hat viele Schüler in ganz Niedersachsen heute vor große Probleme gestellt.“

Symbolfoto: Adobe Stock